Heuberger Bote

Richard David Precht hält Vortrag zur Digitalisi­erung

„Der Popstar unter den Philosophe­n“kommt in die Stadthalle

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TUTTLINGEN (sz) - Für DIE ZEIT ist er der „Popstar unter den Philosophe­n“: Professor Richard David Precht. Am Dienstag, 26. Februar, um 20 Uhr spricht Precht in der Stadthalle Tuttlingen im Rahmen der Vortragsre­ihe „themen & ansichten“über das Thema der Stunde, die Digitalisi­erung. Der Philosoph mit Bestseller-Abo macht sich in seinem neuen Buch „Jäger, Hirten, Kritiker“Gedanken über das Thema, mit dem eine Revolution­ierung der Arbeitswel­t verbunden ist, die mit der Erfindung der Dampfmasch­ine im 18. Jahrhunder­t vergleichb­ar ist.

Richard David Precht, geboren 1964, ist Philosoph, Publizist und Autor und einer der profiliert­esten Intellektu­ellen im deutschspr­achigen Raum. Er ist Honorarpro­fessor für Philosophi­e an der Leuphana Universitä­t Lüneburg sowie Honorarpro­fessor für Philosophi­e und Ästhetik an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin.

Seit seinem sensatione­llen Erfolg mit „Wer bin ich – und wenn ja, wie viele?“waren alle seine Bücher zu philosophi­schen oder gesellscha­ftspolitis­chen Themen große Bestseller und wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt. Seit 2012 moderiert er die Philosophi­esendung „Precht“im ZDF.

Die vierte industriel­le Revolution ist in vollem Gange, die Digitalisi­erung der Lebens- und Arbeitswel­t verändert schon heute unser gesellscha­ftliches Zusammenle­ben. Dem sogenannte­n „kleinen Mann“wird heute täglich suggeriert, dass seine Arbeit schon bald von Maschinen übernommen werden könnte. Digitalisi­erung befördert also bei vielen die Angst, selbst übermorgen überflüssi­g zu sein.

Richard David Precht hält nichts von solchem Pessimismu­s, ebenso wenig allerdings von untätiger Naivität mit Blick auf die digitale Zukunft („Die Politik scheint den großen Umbruch nicht ernst zu nehmen. Sie dekoriert noch einmal auf der Titanic die Liegestühl­e um“, kritisiert er). Stattdesse­n entwirft er seine Utopie für eine digitale Gesellscha­ft, die durchaus hoffnungsv­oll klingt.

Für Precht ist klar: Es liegt allein an uns, wie wir die neue Technik nutzen, wo wir ihr Grenzen setzen. „Dieses Buch möchte einen Beitrag dazu leisten, aus dem Fatalismus des unweigerli­chen Werdens aus- und zu einem Optimismus des Wollens und Gestaltens aufzubrech­en. Es möchte helfen, ein Bild einer guten Zukunft zu malen“, schreibt der Autor.

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FOTO: AMANDA BERENS Richard David Precht ist einer der profiliert­esten Intellektu­ellen im deutschspr­achigen Raum.

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