Golischewski bringt „Gutenberg“auf die Bühne
In Mainz ist das Musical sofort zum Kassenschlager geworden
(sz) - Wenn Frank Golischewski ein Musical in die Hand nimmt, dann wird es ein Erfolg. Das hat er mit seinem jüngsten Werk „Gutenberg“, das nun in Mainz seine Erstaufführung hatte, bewiesen. Alle weiteren 13 Vorstellungen sind bereits ausverkauft. Doch im kommenden Jahr soll es 15 weitere Aufführungen geben.
Für Frank Golischewski ist das Gutenberg-Musical schon lange eine Herzensangelegenheit gewesen. Viel Zeit und Energie hat er in die Vorbereitungen und in das Musical selbst gesteckt. Er selbst ist gerne in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt und besonders in der dortigen Fasnacht ein fester Bestandteil.
Am Dienstagabend feiert das Stück im Mainzer Unterhaus Premiere. Zwei Stunden lang drehte sich alles um Gutenberg, der ein Sohn der Stadt ist. Golischewski war es dabei wichtig, dass es „kein ernstes Historien-Spiel, sondern Unterhaltung und Information, kurz: satirisches Infotainment“sein soll. Beim Publikum kam diese Mischung sehr gut an, es bedankte sich am Ende der Aufführung mit standing ovations.
Natürlich steht Golischewski selbst auf der Bühne – er ist der spätere Papst Pius II – und hat einige deutschlandweit bekannte Schauspieler um sich versammelt. Der Dresdner Sänger Gunther Emmerlich spielt Johannes Gutenberg. Sein Gegenspieler Fust wird von Helmut Markwort, dem Ex-Chefredakteur des „Focus“gespielt. Kein Wunder, dass sein früherer Slogan „Fakten, Fakten, Fakten“gleich mehrmals ins das Stück eingebaut war.
Mit Margit Sponheimer hat Golischewski eine Mainzer Größe auf die Bühne geholt. Sie spielt eine Gästeführerin, die als Brücke zwischen dem Mainz Gutenbergs und der Jetztzeit fungiert. Denn sie nimmt sich Gutenbergs an, der von seinem Sockel als Statue steigt und sich doch sehr wundert, wie sich die Welt verändert hat. Mit dabei ist auch Papst Kalixt III, gespielt von Helmut Schlösser, einem weiteren Mainzer Fasnachtsstar.