Blaszczykowski will Wisla Krakau retten
(dpa) - Der ehemalige Dortmunder und Wolfsburger Bundesligaprofi Jakub Blaszczykowski eilt dem in eine finanzielle Notlage geratenen polnischen Fußballclub Wisla Krakau zur Hilfe. Der 33-Jährige und zwei weitere Investoren wollen dem verschuldeten Verein insgesamt etwa eine Million Euro leihen, wie der ebenfalls an der Rettung beteiligte Unternehmer Jaroslaw Krolewski sagte. Blaszczykowski, der Anfang Januar Wolfsburg verließ und derzeit wieder bei seinem alten Club Krakau trainiert, soll bereit sein, zunächst ohne Gehalt zu spielen.
Die Finanzspritze, die Blaszczykowski, Krolewski und ein anonymer Investor zu gleichen Teilen von etwa 310 000 Euro übernehmen wollen, soll den Club vor einem endgültigen Verlust seiner Lizenz zum Spiel in Polens erster Liga Ekstraklasa retten. Ein Ausschuss von Polens Fußballverband PZPN hatte die Lizenz am Freitag aufgrund der finanziellen Notsituation zunächst ausgesetzt. Berichten zufolge war Wisla Krakau nicht imstande, seine Spieler zu bezahlen.
Krolewski lobte Blaszczykowski als Vorbild für Polens Fußballer und die gesamte Liga. „Er ist eine sehr bescheidene Person und gibt jetzt das, was für ihn im Leben nie eine Rolle spielte: Materialismus und Geld“, sagte der Geschäftsmann. Blaszczykowski, der von 2005 bis 2007 für Wisla spielte, hatte seinem Ex-Club schon 2018 rund 230 000 Euro geliehen. Für den Club will er aber nur spielen, wenn Krakau in der ersten Liga bleibt. Die Ära Finke war in Freiburg im Sommer 2007 zu Ende gegangen. Der zuvor langjährige Nachwuchstrainer Streich war Ende Dezember 2011 Nachfolger von Marcus Sorg geworden. Ob er sich eine Zukunft bei einem anderen Verein vorstellen könne, wisse er nicht, sagte Streich: „Dann machst du Pause. Was weiß ich, was in der Pause passiert. Vielleicht sage ich: Es reicht. Vielleicht sage ich: Oh, jetzt will ich aber gern wieder.“
Der Sohn eines Metzgers begann seine Laufbahn 1995, Streich betreute zunächst 16 Jahre lang verschiedene Teams im SC-Nachwuchs. Als die Profis unter dem heutigen Nationalmannschafts-Assistenztrainer Sorg als Tabellenletzter in die Winterpause gingen, wurde Streich befördert – der 29. Dezember 2011 war Startpunkt einer viel beachteten Karriere.
„Für viele waren wir damals schon abgeschlagen. Damals hat niemand