Dreistündige Seligkeit in die Stadtkirche gebracht
Musikhochschule Trossingen mit „Die Jahreszeiten“
- Das Oratorium „Die Jahreszeiten“von Joseph Haydn hat die Musikhochschule Trossingen am Samstagabend in der Stadtkirche zur Aufführung gebrachte, und es wurde für all die vielen Zuhörer zu einer dreistündigen Seligkeit.
Es war die Leistung von Professor Michael Alber, der den großen Chor zu vorbildlicher Präzision und Klangschönheit schulte und ebenso für das große Orchester sorgte, das, außer dem 2. Horn, hervorragend und voll Anteilnahme musizierte.
Das Dirigat war auf vier seiner Dirigentenschüler verteilt, Pia Sartor, (Frühling), Fynn Liess, (Sommer), Daniel Mettenmeyer, (Herbst), und Miriam Dorsch, (Winter), die nach sorgfältigem Studium des Werkes die Aufführung gekonnt leiteten. Die Solisten waren Constanze Gellissen, Sopran, Klemens Mölkner, Tenor, Sebastian Schäfer und Simon Hegele, Bass.
Joseph Haydn, der in einer armen Küferfamilie in einem kleinen österreichischen Dorf aufwuchs, war naturverbunden, So konnte er sein Naturerleben in seinem letzten Werk wunderbar musikalisch erlebbar machen.
Gewaltige Paukenschläge
Den Sommer beginnt Haydn mit einer wundersamen Arie mit Hornsolo des Bauern Simon, der Hirte und Herde schildert „auf seinem Stabe hingelehnt, zu sehn den ersten Morgenstrahl“und seine Tochter Hanne Singt danach „Die Morgenröte bricht hervor… Der Himmel pranget in hellem Azur, der Berge Gipfel in feurigem Gold“. Der Chor folgt mit dem Lobgesang „Heil, o Sonne, Heil des Lichtes und Lebens Quelle, Heil, dir jauchzen alle Stimmen, dir jauchzet die Natur!“Mit solchen Worten konnte der Komponist großartige Musik erfinden, die dem Hörer das Herz umstülpt. Doch es folgte ein Gewitter, das Haydn feurige Möglichkeiten bot: Mit Blitz und Donner aus düsterem Gewölk erschreckte er die aufmerksamen Zuhörer.
Der Herbst bringt Freude