Kostenloses WLAN in Fridingens Ortsmitte
In der zweiten Jahreshälfte 2019 sollen die Zugänge eingerichtet sein
FRIDINGEN - In der Bücherei, der Festhalle und rund um das Rathaus Fridingen wird es kostenfreies WLAN geben. Darauf haben sich die Gemeinderäte in ihrer Sitzung am Montagabend geeinigt. Gemeinsam mit dem Verein Freifunk Tuttlingen sollen die Internetzugangspunkte voraussichtlich bis zur zweiten Jahreshälfte 2019 eingerichtet sein.
Besucher des Rathauses, der Sporthalle und Freibads haben den Wunsch an die Verwaltung herangetragen, ein kostenfreies WLAN zur Verfügung zu stellen. „Das finde ich sehr sinnvoll, da der Empfang in Fridingen an vielen Stellen nicht besonders gut ist“, unterstützte Gemeinderat Gerhard Hipp den Antrag.
Störerhaftung gilt nicht mehr
Bisher stand diesem Vorhaben die Sorge um eine Verringerung der Bandbreite des Nutzers im Raum. Hauptkritikpunkt war bis zum Jahr 2017 auch die sogenannte Störerhaftung. In einem Urteil des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe vom Juli 2017 wurde aber endgültig geregelt, dass Internetnutzer, die ihr WLAN für die Öffentlichkeit öffnen, künftig nicht mehr für illegale Uploads anderer Nutzer verklagt werden können.
Verein unterstützt freies Internet
„Zu diesem Zeitpunkt bekamen wir Hinweise aus der Bevölkerung, die ein solches System bereits technisch für sich oder den Verein umgesetzt hätten“, erklärte Fridingens Bürgermeister Stefan Waizenegger. Anbieter ist dabei der Freifunk Tuttlingen. Ziel des Vereins ist es, einen offenen, schnelleren und kostenlosen Internetzugang im Kreis Tuttlingen ohne große Investitionen zur Verfügung zu stellen.
Technisch soll nun an den jeweiligen Standorten ein Router eingebaut werden, die einmaligen Kosten liegen jeweils bei rund 50 bis 100 Euro. Mit der Freischaltung eines Freifunk-Zugangspunktes wird anderen Menschen kostenlos die Nutzung eines Teils der Übertragungskapazität gewährt.
Der Standort Fridinger Freibad kann jedoch voraussichtlich nicht so schnell wie gewünscht kostenfreies WLAN bekommen: Das Freibad verfügt bisher nicht über einen Internetzugang, wie Hauptamtsleiter Ingo Stegmeier das Gremium am Montag informierte.