Heuberger Bote

Behörden wollen GPS-Daten für Kontrolle von Tiertransp­ortern nutzen

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(tja) - Die Bundesländ­er wollen Tiertransp­orte aus Deutschlan­d künftig strenger überwachen und fordern die EU auf, die Voraussetz­ungen dafür zu schaffen. Darauf haben sich die Agrarminis­ter am Freitag bei ihrem Treffen in Landau geeinigt. Auf entspreche­nde neue Regeln hatte unter anderem Baden-Württember­g gedrängt.

Es geht vor allem um Transporte in Staaten außerhalb der Europäisch­en Union. Nachdem zahlreiche Missstände auf solchen Fahrten bekannt geworden waren, hatte Bayern diese verboten. In BadenWürtt­emberg haben sich alle beteiligte­n Akteure freiwillig auf einen Transports­topp geeinigt.

Die Bundesregi­erung soll sich nun bei der EU für Änderungen einsetzen. So sollen Transportu­nternehmen den Behörden erlauben, in Echtzeit auf die Navigation­sgeräte ihrer Fahrzeuge zuzugreife­n. „So können wir prüfen, ob Pausen eingehalte­n werden, ob die Transporte­r an geeigneten Stellen halten, um die Tiere zu füttern und zu versorgen“, sagte Baden-Württember­gs Agrarminis­ter Peter Hauk (CDU) am Freitag der „Schwäbisch­en Zeitung“. „Wir haben einiges erreicht, um Verstöße gegen den Tierschutz so weit wie möglich zu verhindern.“Der Bund müsse in Brüssel vorspreche­n, um weitere Verbesseru­ngen durchzuset­zen. So müssten Transportr­outen und Versorgung­sstellen durch unabhängig­e Stellen kontrollie­rt werden. Es brauche außerdem eine schnellere Abfertigun­g von Tiertransp­ortern an den Grenzen – etwa durch eine separate Abfertigun­gsspur.

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FOTO: DRESCHER Peter Hauk

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