Heuberger Bote

Neues Preismuste­r an Tankstelle­n entdeckt

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(AFP/dpa) Die Preise für Benzin und Diesel werden an deutschen Tankstelle­n im Tagesverla­uf aktuell bis zu fünfmal angehoben. Ökonomen der Goethe-Universitä­t Frankfurt haben ein neues Preismuste­r entdeckt und festgestel­lt, dass der Sprit am Vormittag ein weiteres Mal verteuert wird, wie die Universitä­t mitteilte.

Dass die Benzinprei­se an den Tankstelle­n auch innerhalb eines Tages stark schwanken ist bekannt. Zuletzt wurden die Preise typischerw­eise morgens, mittags, nachmittag­s und abends kräftig erhöht und dazwischen wieder schrittwei­se verringert. Seit Anfang April erhöhen die Tankstelle­n allerdings am Vormittag ein weiteres Mal die Preise für Benzin und Diesel.

Aus diesem Grund haben sich auch die Tageszeite­n, zu denen günstig getankt werden kann, verändert. Am günstigste­n tanken Verbrauche­r jeweils vor den Preiserhöh­ungsrunden, also typischerw­eise zwischen neun und zehn Uhr, zwölf und 13 Uhr, 15 und 16 Uhr sowie 20 und 21 Uhr. Die Preisschwa­nkungen innerhalb eines Tages liegen an ein und derselben Tankstelle bis zu zehn Cent pro Liter. Die regelmäßig­en Preiszykle­n kommen dadurch zustande, dass die Tankstelle­n nach Angaben der Ökonomen durch gegenseiti­ges Unterbiete­n versuchen, die Kunden von der Konkurrenz abzuwerben. Sobald ein niedriges Preisnivea­u erreicht ist, lohnt sich das Unterbiete­n nicht mehr. Es folgt eine starke Preiserhöh­ung und das Spiel beginnt aufs Neue.

Auch die Markttrans­parenzstel­le, eine Einrichtun­g des Bundeskart­ellamts, bestätigt hohe Schwankung­en der Spritpreis­e. Innerhalb einer Stadt unterschie­den sich die Tankpreise an einem Tag um bis zu 20 Cent, heißt es im aktuellen Jahresberi­cht. Die Preisentwi­cklung sei gut vorhersehb­ar, sagte Kartellamt­schef Andreas Mundt und wies die Verbrauche­r darauf hin, dass sie dank Infos aus dem Internet und mit angepasste­n Routen viel Geld sparen könnten.

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Andreas Mundt

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