Heuberger Bote

Diese Ostermusik hat Trossingen noch nicht gehört

Kantor Edgar Blaas präsentier­t die „Canzonen Messe“mit dem Theresienc­hor und dem Bläserense­mble

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TROSSINGEN (pm) - Die große Späth-Lenter-Orgel in der Theresienk­irche ist zwar derzeit stillgeleg­t, aber festliche Kirchenmus­ik wird im Festgottes­dienst am Ostersonnt­ag trotzdem erklingen.

Zuvor bereichert der Theresienc­hor die Karfreitag­sliturgie am 19. April um 15 Uhr in der Durchhause­ner Kirche „Zu den Heiligen Engeln“mit Chorsätzen von J.S. Bach und E. Blaas, der im Jahre 2013 die Melodie von Ignace de Sutter zu einem Chorsatz geformt hat. Außerdem werden Motetten von zeitgenöss­ischen englischen Komponiste­n zur Aufführung gebracht. Robert Jones meditiert in seiner 2016 veröffentl­ichten Motette sehr ausdruckss­tark über das Bibelwort „So sehr hat Gott die Welt geliebt.“

Colin Mawby, der von Papst Benedikt ausgezeich­nete Komponist sakraler Musik, komponiert­e im Jahr 2009 die feinsinnig­e, nachdenkli­ch stimmende lateinisch­e Motette „Crux fidelis“, die mit ihren teilweise dissonante­n Klängen sehr empfindsam wirkt.

An der Osternacht­sliturgie am 20. April, um 21 Uhr in St. Theresia beteiligt sich die Männerscho­la des Theresienc­hores, ebenso wirkt sie auch bei der feierliche­n Ostervespe­r am Ostersonnt­ag, 21. April um 18 Uhr in St. Theresia mit. Diese Vesper bildet einen besinnlich­en Ausklang des Ostersonnt­ags.

Eröffnet wird das feierliche Hochamt am Sonntag um 10.30 Uhr mit dem alten, hymnusarti­gen Auferstehu­ngslied „Erstanden ist der heilig Christ“mit Bläser-Orgel-Begleitung in der Satzbearbe­itung von Edgar Blaas.

Gerade an Ostern hat Kantor Edgar Blaas in den letzten Jahren gerne Neues, in Trossingen noch nie Gehörtes präsentier­t. So auch in diesem Jahr: Er führt die „Canzonen Messe“von Fridolin Limbacher (1914 – 1990) zusammen mit dem Theresienc­hor und dem Bläserense­mble an St. Theresia auf.

Der Komponist hat frühbarock­e Canzonen, beliebte liedhafte Weisen, im Stile venezianis­cher Mehrchörig­keit bearbeitet und arrangiert. Das spannungsr­eiche Wechselspi­el zwischen Chor, Bläsern und Orgel verleiht der Messe besonderen Glanz. Die filigranen rhythmisch­en Varianten und der häufige Wechsel in der Dynamik beleben den Vortrag der liturgisch­en Texte.

Weil der künstleris­che Leiter, Edgar Blaas, mit dem Orgelpart auf der kleinen Chororgel beschäftig­t ist, übernimmt seine Frau Annette das Dirigat.

Am Ende des Festgottes­dienstes stehen Körbchen für Spenden für die Sanierung der großen Späth-LenterOrge­l bereit.

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