Keil rein, Gas geben
FCA-Trainer Schmidt hat Hochachtung vor Frankfurt – Seinem Team bestätigt er positive Angespanntheit
(dpa/SID) - Die richtige Party zum Geburtstag möchte Augsburgs neuer Trainer Martin Schmidt noch ein bisschen aufschieben. „Das scheint eine gute, glückliche Woche zu sein. Wir wollen sie freudig und feiernd am Sonntagabend abschließen“, sagte Schmidt, der am Freitag 52 Jahre alt wurde. Seit Mittwoch ist der Schweizer als Nachfolger von Manuel Baum beim Fußball-Bundesligisten im Amt. Die Zeit der Vorbereitung auf das erste Spiel am Sonntag (18 Uhr/Sky) bei Eintracht Frankfurt war kurz. „Ein bisschen Lampenfieber und Nervosität ist immer drin. Hier vielleicht einen Ticken mehr, denn das kurze Restprogramm ist eine Herausforderung.“
Sechs Spiele bleiben dem Tabellen-15., um den Vorsprung von vier Zählern auf den Relegationsrang – belegt vom VfB Stuttgart – zu wahren. „Natürlich können wir in der Kürze der Zeit nicht drei neue Systeme einüben oder zwei Wochen ins Trainingslager fahren. Wir brauchen zunächst einen einfachen Plan, der zum Team passt und mit dem sich jeder identifizieren kann“, verkündete Schmidt seine Maxime im Saisonendspurt. Und: Keineswegs habe er eine niedergeschlagene Elf vorgefunden. „Es war eher eine Angespanntheit da. Ein Gefühl von: Jetzt hauen wir den Keil rein und geben Gas.“
Personalsorgen beklagt Schmidt vor der Aufgabe beim Europa-League-Viertelfinalisten nicht. Michael Gregoritsch, Alfred Finnbogason, Julian Schieber und Rani Khedira konnten wieder mit dem Team trainieren und sind einsatzbereit. Auch auf den angeschlagenen Sergio Córdova und den erkrankten Philipp Max darf der frühere Wolfsburger und Mainzer Trainer hoffen. Sonst gelte in Sachen Aufstellung: „Die Achse im Zentrum ist ziemlich gemeißelt, auf den Bahnen haben wir viele variable Spieler.“
Dem Tabellenvierten Frankfurt attestierte Martin Schmidt eine „hohe Qualität und Mentalität“und lobte Tempo, Balleroberung und Umschaltspiel der Hessen: „Ein Fußball in der Art und Weise imponiert mir.“
Die erste Niederlage im 16. Pflichtspiel des Jahres, das 2:4 (1:2) bei Benfica Lissabon, konterte die Eintracht unterdessen mit einer klaren Ansage. Ich erwarte einen heißen Tanz“, sagte Trainer Adi Hütter mit Blick auf das Rückspiel kommenden Donnerstag. Mittelfeldspieler Sebastian Rode versicherte, dass „wir mit der geilen Mannschaft und den Fans im Rücken Benfica weghauen werden“. Und mit elf Mann. In Portugal spielte man nach dem Platzverweis für Evan N’Dicka 70 Minuten zu zehnt.