Heuberger Bote

Staatliche­s Handeln notwendig

- Von Günther Marx politik@schwaebisc­he.de

Eigentlich sollten die Masern längst ausgerotte­t sein – und sie könnten es auch sein, wenn alle Kinder dagegen geimpft wären. Aber dem ist nicht so: Die lebensgefä­hrliche Krankheit kehrt zurück. Auch, weil eine zeitgeisti­ge, auf Naturheilk­räfte schwörende Einstellun­g das Misstrauen gegen wissenscha­ftlich fundierte Medizin hat wachsen lassen.

Es ist deshalb gut, wenn nun auch der Bund über einen Vorstoß zur Einführung einer MasernImpf­pflicht nachdenkt. Die Länder sind in der Meinungsbi­ldung zum Teil schon weiter. Gerade erst hat der Landtag in Brandenbur­g einen

entspreche­nden Beschluss gefasst.

Die Weltgesund­heitsbehör­de zählt die mangelnde Impfbereit­schaft zu den zehn größten Bedrohunge­n der globalen Gesundheit. Und es ist schon merkwürdig, wenn wir afrikanisc­he Staaten wegen Fortschrit­ten im Gesundheit­swesen loben, uns selbst aber Laxheiten erlauben, die die eigenen Kinder und die Kinder anderer, mit denen sie in Kitas und Schulen in Kontakt treten, gefährden. Gerade die Fremdgefäh­rdung ist ein Aspekt, der staatliche­s Handeln erzwingt.

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