Heuberger Bote

HSG-Trainer Novakovic: „Die Mannschaft lebt“

Handball: Württember­gligist Fridingen/Mühlheim schlägt Aufstiegsa­spiranten TSV Schmiden mit 29:28

- Von Rouven Spindler und David Zapp

- Die Württember­gliga-Handballer der HSG Fridingen/ Mühlheim bleiben auf Erfolgskur­s: Am Sponsorent­ag schlug man Aufstiegsa­nwärter TSV Schmiden in einem packenden Spiel in der gefüllten Fridinger Sepp-Hipp-Halle spät mit 29:28. Nach dem elften Saisonsieg steht man damit mit 24:28 Punkten auf Platz neun. Die Handballer­innen der HSG Fridingen/Mühlheim überzeugte­n auch am letzten Spieltag der Saison vor heimischem Publikum und kamen in der Württember­gliga zu einem ungefährde­ten 34:21 über den TSV Köngen. Bei den Frauen der HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen (Landesliga) zeigt man sich trotz Niederlage in Schorndorf (21:25) äußerst zufrieden mit der Saison. Für die beiden Herrenteam­s der Landesliga ging es um nichts mehr. Der TV Aixheim revanchier­te sich für die Hinspielni­ederlage in Köngen. Und die HSG Rietheim-Weilheim trennte sich unentschie­den von der TSG Reutlingen.

Württember­gliga Männer HSG Fridingen/Mühlheim – TSV Schmiden 29:28 (12:14).

Zu Spielbegin­n zeigten sich beide Mannschaft­en äußerst effektiv vor dem gegnerisch­en Tor. Vor allem die ambitionie­rten Gäste aus Schmiden ließen kaum Chancen auf weitere Treffer aus. Nach 17 Minuten stand es 7:10. Die HSG Fridingen/Mühlheim hat viele Würfe aus dem Rückraum zugelassen. „Das kann man besser verteidige­n und das habe ich der Mannschaft auch gesagt. Das haben wir dann auch besser gemacht“, sagt HSGTrainer Mike Novakovic zu einem der Gründe für den Überraschu­ngserfolg. Nachdem Louis Schick und Matthias Hipp kurz vor der Pause auf 12:14 verkürzten, gelangen Schlussman­n Milan Djuricin zwei wichtige Paraden aus HSG-Sicht. Die gute Ausgangsla­ge nutzen die Gastgeber direkt nach der Halbzeit aus und überrascht­en Schmiden. Durch einen 4:0-Lauf ab Minute 39 führte man zeitweise mit vier Treffern. Als der TSV wieder stärker wurde, war klar, dass es eine enge Schlusspha­se werden wird. Doch mehrfach scheiterte­n die Gäste am HSG-Torwart. Novakovic: „Sie wollten Tore aus der Nähe erzielen und nicht aus zehn Metern werfen. Ich denke auch, dass die Auszeiten wichtig waren zum Beruhigen.“Auch nach dem 25:22 (53.) kamen die Gäste zurück (27:27). 90 Sekunden vor dem Ende traf Louis Schick zum 28:27, dann nahm die HSG eine Auszeit. Einen Abspielfeh­ler auf der linken Seite nutze der jetzige Tabellenvi­erte per Tempogegen­stoß zum 28:28 eiskalt aus. Acht Sekunden vor dem Ende sorgte Louis Schick für den umjubelten Siegtreffe­r. Über rechts kommend drehte er den Ball im Fallen ins Tornetz, für den TSV reichte die Zeit nicht mehr für den möglichen Ausgleichs­treffer. „Das kam nahe an unsere Bestleistu­ng heran. Die Mannschaft lebt, es hat Spaß gemacht gestern“, so der Trainer. - Tore: Ediz Parlak (10), Björn Efinger (6/3), Matthias Hipp (5), Emilian Merk, Louis Schick (beide 3), Joscha Slongo (2).

Württember­gliga Frauen HSG Fridingen/Mühlheim – TSV

Köngen 34:21 (18:12). Die DonautalHS­G startete auch im letzten Saisonspie­l mit einem hohen Tempo. Nach zehn Spielminut­en traf Melanie Gresser, die ihr letztes Spiel für die HSG machte, zum zwischenze­itlichen 8:4. Doch Köngen konnte in dieser Phase der Partie noch den Anschluss halten und gestaltete die Begegnung bis etwa zur 20. Minute spannend. Dann fanden die Gastgeberi­nnen in ihren Rhythmus. Mit einem 6:0-Lauf zog man auf 15:9 (22. Minute) davon. HSG-Trainer Frank Rohrmeier: „Wir haben es geschafft, die Spannung zu halten. Wir haben in unser Tempospiel gefunden, dann auch einfache Tore gemacht. Mit dem variantenr­eichen Abwehrspie­l haben wir den Spielfluss von Köngen unterbroch­en.“Das gelang vor allem nach dem Seitenwech­sel. Bis zur 51. Spielminut­e musste man nur drei weitere Gegentreff­er hinnehmen und war vorne meist sehr effektiv (29:15). Fast jede Spielerin trug sich in die Torschütze­nliste ein. „Wir haben viel gewechselt. Jede Spielerin hat großen Anteil dazu beigetrage­n“, sagt der Coach zufrieden. Auch in der Schlusspha­se war die Spielfreud­e anzumerken. Auch wenn es im Angriff den ein oder anderen Fehlpass gab, erhöhte man schlussend­lich auf 34:21. Die TSV-Spielweise brachte die HSG vor allem in Durchgang zwei nicht mehr in Bedrängnis. „Ich möchte ein riesiges Lob ausspreche­n an die Mannschaft. Wir spielen in der fünften Liga auf höchstem Niveau. Schlussend­lich sind wir punktgleic­h mit Meister TV Nellingen II und haben nur den direkten Vergleich verloren. Das war ein mega-erfolgreic­her Abschluss“, sind die Trainer Frank Rohrmeier und Uwe Langeneck zufrieden. Ihr Team wird mit 33:11 Punkten Zweiter. - Tore: Patricia Rebholz (6), Rebecca Maurer (6/1), Burcin Özgentürk, Anna-Lena Gögelein (beide 4), Hannah Wirth, Clara Frankenste­in (beide 3), Tanja Seiffert, Pia Langeneck (beide 2), Caterina Schwarz (2/1), Melanie Gresser (1), Vanessa Fritz (1/1).

Landesliga Männer TV Aixheim – TSV Köngen 35:29

(18:15). Der Gastgeber startete äußerst konzentrie­rt in sein letztes Ligaspiel der Saison und zog aus einer stabilen Abwehr und mit schnellen Tempogegen­stößen rasch mit 7:2 davon. Einzig mit dem hünenhafte­n Kreisläufe­r der Gäste hatten die Mannen von Holger Hafner ihre Probleme und mussten Köngen bis zur Pause bis auf drei Tore herankomme­n lassen. Dann leistete sich Aixheim einige Leichtsinn­sfehler und fand sich nach Strafzeite­n plötzlich mit nur vier Spielern in Unterzahl auf dem Feld wieder. In der 35. Minute glich der Gast zum 19:19 aus und übernahm dann sogar die Führung. Die Aixheimer schüttelte­n sich, fanden wieder in ihr Spiel und übernahmen in der 41. Minute beim Stand von 23:22 wieder die Führung. „Zittern musste ich auf der Bank nicht. Ich hatte heute ein gutes Gefühl“, sagte TV-Trainer Holger Hafner nach dem Spiel. Mit Konzentrat­ion und Wucht brachte Aixheim dann das Spiel so zu Ende, wie man begonnen hatte und ließ keinen Zweifel am Sieg aufkommen. „Wir wollten uns unbedingt mit Platz fünf für die tolle Saison belohnen und mit diesem Sieg uns auch ein gutes Gefühl für das anstehende

Final Four im Bezirkspok­al mitnehmen“, sagte der Trainer des TV Aixheim nach dem Spiel. - Tore: Frank Plaumann (1), Nikolas Klingseise­n (1), Andreas Faitsch (7/4), Philip Klingseise­n (5), Pascal Efinger (1), Axel Baumann (2), Michael Klaritsch (6), Philip Hauser (1), Heiko Honer (3/2), Kevin Stutz (4), Fabian Gruler (4). HSG Riethiem-Weilheim – TSG

Reutlingen 26:26 (10:10). Einen Handball-Krimi sahen die Zuschauer in der Kreissport­halle Tuttlingen bei der letzten Ligapartie der HSG Rietheim-Weilheim. Gegen die TSG Reutlingen wogte das Spiel 60 Minuten lang hin und her und endete mit einem gerechten Unentschie­den. Zu keinem Zeitpunkt gelang es einer Mannschaft, sich abzusetzen und einen Lauf zu starten. In der 33. Minute schaffte Reutlingen die 13:12-Führung und setzte sich mit 15:12 mit drei Toren ab. Die Führung der Gäste währte nicht lang. In der 40. Minute glich die HSG wieder auf 16:16 aus. Aber mehr als zwei Tore Abstand wollte sich kein Team erspielen. Quasi mit dem Schlussgon­g und nach einer Auszeit kurz vor Spielende erzielte Floran Wenzler den 26:26Endstand und glich in letzter Sekunde für die HSG aus. - Tore: Thomas Aicher (11/5), Robin Hermle (2), Noah Faude (2), Tobias Haffa (2), Florian Wenzler (4), Jimmy Solis (2), Pascal Bensch (2), Johannes Schubert (1).

Landesliga Frauen SG Schorndorf – HSG Nendingen/ Tuttlingen/Wurmlingen 25:21

(11:10). Die HSG Nendingen/Tuttlingen/Wurmlingen konnte die Spielzeit nicht mit einem Sieg abschließe­n. Zu zehnt war man nach Schorndorf gereist, vier der Spielerinn­en waren unter der Woche krank. „Wir haben lange gut mitgehalte­n, aber am Schluss hatten wir keine Kraft mehr“, sagt Trainerin Zeljana Pfeffer. Bis zum 19:19 (50. Minute) neutralisi­erten sich die Teams größtentei­ls, ehe die SG sich in den Schlussmin­uten absetzte. Pfeffer: „Dennoch überwiegt die Freude über die gute Saison. Nach der schwierige­n Phase ab November spielten wir zu zehnt und sind Vierter in der Landesliga. Das ist mit dem Kader überragend.“Nach dem 24:20 war das Spiel am Samstag zugunsten der SG Schorndorf entschiede­n, doch von Platz vier war die HSG NTW bereits vor dem Spiel nicht mehr zu verdrängen. Diesen sicherte man sich mit 27:17 Punkten und insgesamt 13 Saisonsieg­en. - Tore: Katharina Beiswenger (7), Cara Riester (6/3), Nina Esslinger (4), Magdalena Krämer (2), Lea-Marie Hauser, Mirjana Misetic (beide 1).

 ?? FOTO: HKB ?? Unbändiger Siegeswill­e war Garant dafür, dass die Donautal-HSG gegen den Favoriten TSV Schmieden ihr Heimspiel in der Württember­g-Liga vor mehr als 500 Zuschauern mit 29:28 Toren für sich entscheide­n konnte. Joscha Slongo (rot/schwarz) warf insgesamt drei Tore. Eine Bildergale­rie gibt es unter www.schwaebisc­he.de.
FOTO: HKB Unbändiger Siegeswill­e war Garant dafür, dass die Donautal-HSG gegen den Favoriten TSV Schmieden ihr Heimspiel in der Württember­g-Liga vor mehr als 500 Zuschauern mit 29:28 Toren für sich entscheide­n konnte. Joscha Slongo (rot/schwarz) warf insgesamt drei Tore. Eine Bildergale­rie gibt es unter www.schwaebisc­he.de.

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