München muss zittern
Augsburger Panther erzwingen durch 2:0 Spiel sieben im DEL-Halbfinale – Ullmann zurück auf dem Eis
(dpa) - Eishockeymeister EHC Red Bull München muss um den erneuten Finaleinzug in der Deutschen Eishockey Liga zittern. Das dominante Team der vergangenen drei Spielzeiten verlor am Sonntag das sechste Halbfinale bei den Augsburger Panthern mit 0:2 (0:0, 0:1, 0:1).
Die Entscheidung über den Endspielgegner der Adler Mannheim fällt damit erst im siebten und letztmöglichen Duell am Dienstag in München. Mehr als 500 Minuten werden dann im intensiven bayerischen Halbfinalduell gespielt sein – so lange ging noch keine Play-off-Serie in der DEL. Nur zwei Tage später wird in Mannheim die Finalserie beginnen.
In allen fünf vorherigen Duellen zwischen Augsburg und München machte jeweils nur ein Tor den Unterschied. Diesmal verlief die Partie ebenso eng, am Ende waren es aber zwei Treffer Unterschied. Adam Payerl war der umjubelte Augsburger Doppeltorschütze (40./60. Minute) und legte seinen zweiten Treffer erst sechs Sekunden vor dem Ende nach, als Münchens Torhüter Danny aus den Birken das Eis verlassen hatte.
Neben dem emotionalen Erfolg konnte sich Augsburg auch über das Comeback von Christoph Ullmann freuen. Gut zwei Wochen nach den dramatischen Szenen im Viertelfinale, als er in Düsseldorf nach einem Check seine Zunge verschluckt und vor dem Ersticken gerettet werden musste, kehrte der frühere Nationalspieler auf das Eis zurück. „Der Sieg heute war unglaublich wichtig. Ich freue mich unglaublich auf Dienstag“, sagte Ullmann. „Ich glaube, dass der Spaß, den wir in der Kabine haben, die Entschlossenheit und den Zusammenhalt auf dem Eis widerspiegelt. Wir fahren mit wahnsinnig viel Vorfreude nach München.“