Mord-Klage gegen Ärzte
Vorwürfe der Eltern des toten Koma-Patienten Lambert
LILLE (AFP) - Nach dem Tod des französischen Koma-Patienten Vincent Lambert haben die Eltern der Regierung eine Mitverantwortung am Tod ihres Sohnes gegeben. Es handele sich um ein „Staatsverbrechen“, erklärten die Anwälte der Eltern Pierre und Viviane Lambert am Donnerstag. Sie hatten Präsident Emmanuel Macron erfolglos um Hilfe gebeten, um das Ende der künstlichen Ernährung zu verhindern. Dem behandelnden Oberarzt von der Uniklinik Reims warfen die Eltern vor, „gegen seinen Hippokratischen Eid verstoßen“zu haben. Der Eid gebietet es, Kranken nicht zu schaden. Die Eltern haben nun eine Klage wegen „Mordes“angestrengt.
Lambert war am Donnerstag in der Klinik gestorben. Der 42-Jährige hatte seit 2008 in einer Art Wachkoma gelegen. Die Ärzte hatten die künstliche Ernährung – nach Gerichtsbeschlüssen – am Dienstag vergangener Woche gestoppt.
BERLIN (dpa) - Patienten sollten homöopathische Leistungen aus Sicht der Praxisärzte nicht mehr von den Krankenkassen bezahlt bekommen. Wer solche Mittel haben wolle, solle sie auch erhalten, „aber bitte nicht auf Kosten der Solidargemeinschaft“, sagte der Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, der „Rheinischen Post“. „Es gibt keine ausreichenden wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit homöopathischer Verfahren.“In Frankreich werden homöopathische Arzneimittel ab 2021 nicht mehr von der Kasse erstattet. In Deutschland sind sie kein Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Krankenversicherungen, Behandlungskosten werden aber trotzdem oft erstattet.