Das ideale Gefährt bei Trunkenheit
Bei sogenannten E-Scootern handelt es sich vom Prinzip her um Tretroller, die den Vorzug besitzen, auch ohne das lästige Treten zu rollern. Ein Elektromotor macht’s möglich. Der E-Scooter ist allerdings nicht zu verwechseln mit seinem Verwandten, dem Autoskooter. Letzterer wird zwar auch elektrisch betrieben, allerdings nicht zum Zwecke der Fortbewegung, sondern der gezielten Kollision, nicht selten gesteuert von erheblich Angeheiterten – zu beobachten auf jedem handelsüblichen Volksfest in dieser Republik.
Nun ist es aber so, dass der Elektroroller bereits ins Gerede gekommen ist. Denn wie sich herausstellt, betrachten ihn alkoholisierte Menschen ebenso wie viele Autoskooterfahrer als ideales Fortbewegungsmittel nach einem fröhlichen Umtrunk. Das Gefährt schließt eine lange klaffende Lücke zwischen dem Auto und dem Fahrrad. Es scheint für viele die Antwort auf die Frage zu sein, wie man denn im trunkenen Zustand am besten nach Hause kommt, wenn Vier- und Zweirad tabu sind.
Mit dem E-Scooter zeigt der Alkoholisierte zwar Umweltbewusstsein, weil der Roller emissionsfrei unterwegs ist – die teils erhebliche Fahne eines Angetrunkenen zählt derzeit ja noch nicht zu den klimaschädlichen Abgasen. Dennoch droht ihm auch auf dem Elektroroller – ähnlich wie dem Diesel in Stuttgart – ein Fahrverbot. Denn, so mahnt die Polizei: Auch für E-Scooter gilt selbstverständlich die 0,5-Promille-Grenze. Womit als letzte Option für Betrunkene also doch der Autoskooter bleibt, für den es noch keine amtliche Promillegrenze gibt. (nyf)