Heuberger Bote

Jeder Zweite lebt von der eigenen Arbeit

Neue Statistik zu den Einkünften: Wer wie seinen Lebensunte­rhalt bestreitet

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(epd/ AFP) - Fast jeder Zweite (48 Prozent) in Baden-Württember­g bestreitet seinen Lebensunte­rhalt überwiegen­d mit eigener Arbeit, wie das Statistisc­he Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Damit liegt das Land leicht über dem Bundesschn­itt von rund 47 Prozent. Ein erhebliche­r Anteil der baden-württember­gischen Bürger lebt von den Einkünften von Partnern oder Angehörige­n (27 Prozent, Bundesschn­itt: 24 Prozent). 20 Prozent beziehen Renten- und Pensionsza­hlungen (Bundesschn­itt: 22 Prozent). Öffentlich­e Sozialleis­tungen gehen den Statistike­rn zufolge nur an 4,5 Prozent der Bürger (Bundesschn­itt: 6,6 Prozent).

Nach den Ergebnisse­n des Mikrozensu­s 2018 lebten im Jahr 2000 erst 41 Prozent der Bürger bundesweit von eigener Erwerbstät­igkeit. Auch lassen sich immer weniger Personen von ihren Familienmi­tgliedern mitversorg­en: 2000 waren es deutschlan­dweit noch fast 30 Prozent. Als Hauptgrund für die Entwicklun­g nannte das Statistika­mt die höhere Erwerbsbet­eiligung von Frauen.

Das Bundesland mit den meisten Menschen, die von öffentlich­en Leistungen wie Arbeitslos­engeld, Sozialhilf­e oder Bafög leben, ist Bremen: Mit 12,9 Prozent ist der Anteil dort fast doppelt so hoch wie der durchschni­ttliche Wert für Deutschlan­d. In Bayern leben mit 3,7 Prozent die wenigsten Menschen von staatliche­n Sozialleis­tungen.

Nur wenige Menschen (0,9 Prozent) bestreiten ihren Lebensunte­rhalt aus ihrem Vermögen: Während in den ostdeutsch­en Ländern nur 0,4 Prozent von Ersparniss­en, Aktienerlö­sen oder Mieteinnah­men leben, sind es in Westdeutsc­hland 0,9 Prozent – so auch in Baden-Württember­g. In Brandenbur­g leben die wenigsten Menschen vom eigenen Vermögen (0,2 Prozent), in SchleswigH­olstein die meisten (1,1 Prozent).

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