Heynen sagt Si
Volleyballtrainer übernimmt italienischen Topclub
(thg/fil) - Die Verlockung, in der Superlega, einer der stärksten Ligen der Welt, zu trainieren, war dann wohl einfach zu groß: Vital Heynen, bis vor Kurzem noch Cheftrainer der Friedrichshafener Volleyballer, hat einen Einjahresvertrag beim italienischen Topclub Sir Safety Perugia unterschrieben. Eigentlich hatte der Belgier bei seinem Abschied aus Friedrichshafen angekündigt, eine Pause machen zu wollen vom stressigen Leben als Vereinstrainer und sich erst mal nur auf seinen Job als Trainer der polnischen Nationalmannschaft zu konzentrieren.
Heynen selbst nennt jetzt drei Gründe für seinen Schritt. „Der erste Grund ist der Präsident“, wird Heynen auf gazzetta.it zitiert. „Ich habe das Gefühl, dass er genau so tickt wie ich.“Der zweite Grund sei Perugia selbst. „Und damit meine ich die Stadt und die Fans. Perugia ist eine Stadt, die für Volleyball lebt mit enormem Wachstum. Ich als Trainer fühle ich mich ein bisschen wie Perugia.“Und drittens sei da ja noch die Mannschaft. „Es ist eine sehr starke Mannschaft, die darum kämpfen wird, alles zu gewinnen. Vor allem möchte ich aber die italienische Meisterschaft gewinnen, denn das ist der wichtigste Titel.“
Heynen, der seit vielen Jahren ein Haus in Italien besitzt, ist gerade dabei, Italienisch zu lernen. „Aus Respekt vor der Liga, der Stadt und dem Verein. Ich finde, das gehört dazu.“
In Friedrichshafen hatte Heynen zwischen 2016 und 2019 sechs Titel geholt – dreimal den Pokal, dreimal den Supercup. Nur die Meisterschaft musste der Belgier dreimal der Konkurrenz aus Berlin überlassen. Im Februar gab er schließlich bekannt, zum Ende der Saison beim VfB aufzuhören. Mit Heynens Weggang begann auch in Friedrichshafen ein Umbruch. Schlüsselspieler wie David Sossenheimer und Rafael Redwitz gehen ins Ausland. Neu dazu kommen etwa der österreichische Außenangreifer Anton Menner sowie in Joe Worsley ein Zuspieler aus den USA.