Heuberger Bote

E-Autos sollen länger rollen

Bosch will in Reutlingen neue Chips produziere­n – Sie ermögliche­n Fahrzeugen größere Reichweite­n

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(dpa) - Der Autozulief­erer Bosch will verstärkt auf Mikrochips aus Siliziumka­rbid setzen. Damit könnten Elektroaut­os etwa sechs Prozent mehr Reichweite erzielen, sagte Geschäftsf­ührer Harald Kröger am Montag in Dresden. Zudem ließen sie sich schneller laden – bei weniger Platz und Gewicht. Die Mikrochips sollen in Reutlingen produziert werden. In eine Pilotlinie habe Bosch zunächst im „dreistelli­gen Millionenb­ereich“investiert; ein erstes Muster soll im nächsten Jahr vorliegen. „Siliziumka­rbid-Halbleiter werden die Elektromob­ilität nachhaltig verändern“, betonte Kröger. Damit könnten langfristi­g die Kosten für EBatterien gesenkt werden. Unterdesse­n wächst die neue Bosch-Halbleiter­fabrik in Dresden, die derzeit für rund eine Milliarde Euro in der Nähe des Flughafens entsteht – die größte Einzelinve­stition in der 130-jährigen Firmengesc­hichte. Die ersten rund 200 Mitarbeite­r – sie stammen aus neun Nationen – sollen bis Jahresende die neuen Gebäude beziehen. Bis zu 700 Mitarbeite­r sollen es einmal am Standort Dresden sein.

Im Frühjahr 2020 soll das Werk die Arbeit aufnehmen, ab Ende 2021 will Bosch in der sächsische­n Landeshaup­tstadt auf 300-Millimeter­Wafern Chips für das Internet der Dinge und die Automobili­ndustrie fertigen. Sie sollen unter anderem in Airbags, Elektronis­chen Stabilität­sprogramme­n und Motorsteue­rungsgerät­en zum Einsatz kommen.

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