Zurück auf der Tanzfläche
Im Sommer 2020 treten Seeed beim Southside auf
(dpa) - Lange war nicht abzusehen, ob es ein fünftes Album von Seeed („Ding“, „Dickes B“) geben würde. Nach dem überraschenden Tod von Sänger Demba Nabé im Mai 2018 dachte die erfolgsverwöhnte Berliner Band um das verbliebene Gesangsduo Pierre Baigorry alias Peter Fox und Frank Dellé auch tatsächlich daran, aufzuhören. Mit „Bam Bam“ist nun aber ein Album mit elf frischen Songs erschienen – extrem tanzbar und Platz-eins-verdächtig.
Musikalisch von Nabé Abschied genommen haben Seeed mit der bereits veröffentlichten Single „Ticket“, die auch das neue Album eröffnet. Bereits dieses Stück, aber auch der folgende Song „Lass sie gehn“oder das soeben erschienene „G€ld“stehen für das bewährte Gespür der Band, mit ihren Beats direkt auf die Beine zu zielen.
Gleich viermal haben sich Seeed musikalische Verstärkung für das Album geholt. Der Hip-Hop-Musiker Trettmann ist bei „Immer bei dir“dabei, für „Lass das Licht an“konnte man Deichkind gewinnen, die Rapperin Nura ist auf „Sie ist geladen“zu hören, Salsa 359 hat „Love Courvoisier“mitgestaltet.
Entsprechend vielfältig zeigt sich „Bam Bam“. Stilistisch steht diese Band ohnehin für extrem viel Abwechslung. Auch das neue Album bringt wieder eine gut hörbare Mischung mit Dub, Hip-Hop, Dancehall, Afro-Trap und Reggae zusammen. Dazu werden bei „What A Day“noch dramatische Violinen und schicksalsschwere Streichbässe mit verspielten Cembalo-Tönen vermengt.