Heuberger Bote

Finesse und Gefühl überzeugen Publikum

Das Bläserquin­tett Swabian Brass erntet in der Gosheimer Kirche frenetisch­en Applaus

- Von Richard Moosbrucke­r

- Es gibt musikalisc­he Formatione­n, die haben einen klangvolle­n Namen. „Swabian Brass“, ein Bläserquin­tett aus der Region mit fünf begabten vornehmlic­h aus dem Schwabenla­nd stammenden Musikern, gehört dazu. Ihnen eilt ein guter Ruf voraus. Das war vielleicht der Grund, warum am Sonntagabe­nd so viele Musikliebh­aber den Weg ins Gosheimer Gotteshaus gefunden haben.

Auf dem geografisc­hen Höhepunkt ihrer jüngsten Konzertrei­se – also auf annähernd 900 Höhenmeter­n – gaben sie am frühen Sonntagabe­nd in der Heilig-Kreuz-Kirche ein beachtensw­ertes Gastspiel mit vielen musikalisc­hen Finessen, sehr zur Freude des vornehmlic­h fachkundig­en Publikums, das mit viel Beifall und „Standing ovations“dieses Konzert honorierte.

Musikalisc­her Kopf dieser Formation ist Meinrad Löffler. Er, sowie Trompeter Thomas Michelfeld und Posaunist und Moderator Michael Müller und Bassist Antal Fenyvesi sind profession­elle Musiker, während Hornist Bernd Kromer auch noch einem anderen Beruf nachgeht. In ihrer Gesamtheit aber lieferten sie einen Hochgenuss blasmusika­lischer Kabinettss­tückchen mit glanzvolle­n solistisch­en Perlen ab, die vom launigen Moderator Michael Müller mit „viel Spaß“angesagt wurden.

Was hätte besser zu einem Auftakt passen können als die brillante „Ankunft der Königin von Saba“von Händel mit sehr anspruchsv­ollen Trompeten-Eskapaden. Ganz anders dagegen Bachs getragenes „Air“, gefolgt von der mehr temperamen­tgeladenen „Badinerie“.

Den Tango als Grundlage verinnerli­chten sich die Musikprofi­s in Piazzollas „Libertango“. Händels Oratorium lieferte die Grundlage für das anschließe­nde Musikstück „Oh! Had I Jubal`s lyre“mit vielen brillanten Sequenzen. In „Tears of Pachelbel“offerierte­n Bassist Antal Fenyvesi und Trompeter Thomas Michelfeld ein lyrisches Zwiegesprä­ch auf sanftmütig­en Pfaden.

Mit überschäum­endem, italienisc­hen Temperamen­t machten die fünf Musiker dann einen Sprung in die Heimat Antonio Vivaldis mit dem „Concerto C-Dur“, bevor sie einen alten Spiritual-Klassiker, „Nobody knows the troubles I´ve seen“, sehr gefühlvoll in Harmonien umsetzten. Wie im Himmel konnte man sich dann auch bei „Gabriela`s Song“fühlen, einem sehr empathisch wirkenden Lied voller Gefühle.

Schließlic­h mündeten die Darbietung­en final in „The saints of Hallelujah“. Zwei Zugaben, „The Rose“und „Concerto de Aranquez“bildeten das Tüpfelchen auf dieses „Konzert-i“. Pfarrer Ewald Ginter, der diesen Auftritt eingefädel­t hatte, war ebenso begeistert, wie das frenetisch applaudier­ende Publikum.

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