Trossinger Lehrer in USA in U-Haft
31-Jähriger soll sexuellen Kontakt zu einer 14-Jährigen gehabt haben
(sfk) - Ein Lehrer der Trossinger Werkrealschule Löhrschule sitzt derzeit in den USA wegen des Verdachts, sexuellen Kontakt zu einer 14-Jährigen gehabt zu haben, in U-Haft. Steffen Finsterle, Rektor der Löhrschule, möchte den Eltern seiner Schüler mit der größtmöglichen Offenheit begegnen und hat deshalb einen Elternabend anberaumt.
„Wir waren völlig vor den Kopf gestoßen, als wir es erfahren haben“, sagt Rektor Steffen Finsterle im Gespräch mit der Trossinger Zeitung. Der Lehrer, der seit Juli in den USA in Untersuchungshaft sitzt, hatte seit dem vergangenen Schuljahr an der Löhrschule gearbeitet. In den Sommerferien soll der 31-Jährige in die USA geflogen sein und dort eine 14Jährige getroffen haben, die er aus dem Internet kannte. Über mehrere Wochen soll es zu Sex zwischen den beiden gekomen sein, so berichtet es die Bild-Zeitung.
„Er war Klassenlehrer der fünften Klasse“, so Finsterle. Erst am Sonntag hatte der Rektor von den konkreten Vorwürfen erfahren. „Bis dahin wussen wir durch seine Eltern nur, dass er in den USA in U-Haft sitzt. Gründe nannten sie nicht.“
Als sich am Sonntag herausstellte, dass der beschuldigte Lehrer verdächtigt wird, eine Sexualstraftat begangen zu haben, gab es noch am gleichen Tag „eine Krisensitzung zwischen der Schule, dem Schulamt und der Stadtverwaltung als Schulträger“, berichtet der Rektor. „Wir haben auch die Rechtsabteilung beim Regierungspräsidium informiert“, ergänzt er.
Für kommenden Montag hat die Löhrschule einen Elternabend für die bisherige Klasse des Lehrers einberufen. „Die Aufregung hält sich noch in Grenzen“, sagt der Rektor und betont noch einmal, wie überrascht er und sein Kollegium von diesem Fall sei: „Er war ein Jahr bei uns an der Schule und hat sich hier in keinster Weise etwas zu Schulden kommen lassen.“Finsterle ist es außerdem wichtig festzuhalten, dass es bisher keinen Schuldspruch gegeben hat: „Solange muss die Unschuldsvermutung gelten.“
In enger Zusammenarbeit mit dem Schulamt werde nun versucht, möglichst schnell einen Ersatzlehrer zu finden. „Bis dahin muss das Kollegium einiges auffangen“, sagt Finsterle.