FSV Denkingen: Besser als vor einem Jahr
Kreisligist hat nach acht Spielen bereits die Halbzeitausbeute der Vorsaison erreicht
- Tristesse beim FC Gutmadingen, Freude beim FSV Denkingen: Während der südbadische Fußball-Landesligist nach der dritten Niederlage in Folge Trübsal bläst, will der Spitzenreiter der Kreisliga A 2 seinen Höhenflug so lange wie möglich fortsetzen. In der Fußball-Landesliga Südbaden steht der FC Gutmadingen nach der dritten Niederlage in Folge nach dem achten Spieltag mit Rang 15 mitten im Abstiegskampf. Bei der 2:5-Heimschlappe gegen den punktgleichen
FC Überlingen brachen in der zweiten Hälfte alle Dämme. Zur Pause hatte es noch ganz gut ausgesehen. Nach taktischem Wechsel, Tobias
Kienzler wurde von der rechten Offensivseite von Trainer Steffen
Breinlinger nach links hinten beordert, spielten die Gutmadinger nach anfänglichen Schwierigkeiten in den letzten 20 Minuten im ersten Durchgang gut mit. Mit zwei Toren sorgte Torjäger Manuel Huber für die glückliche 2:1-Halbzeitführung.
Warum die Mannschaft dann in der zweiten Hälfte so einbrach ist für viele ein Rätsel. Der Aufsteiger ließ den individuell stark besetzten Überlingern zu viel Platz und jegliche Körpersprache vermissen. „Uns fehlte die körperliche Präsenz“, brachte es Coach Breinlinger auf den Punkt.
In der Mannschaft gab es mehrere Ausfälle. Die gut spielenden Leistungsträger wie Tobias Kienzler,
Claudius Hirt oder Spielführer Manuel Huber konnten dieses Leistungsgefälle nicht kompensieren. Noch ist der FC Gutmadingen punktemäßig mit einigen Mannschaften auf Augenhöhe. Auf Platz zehn fehlen nur zwei Zähler. Am kommenden Sonntag will man beim Tabellennachbarn SV Denkingen (13.) ein anderes Gesicht zeigen.
Konkurrent abgeschüttelt
Für den FSV Denkingen läuft es in der Fußball-Kreisliga A 2 fast optimal. Nach acht Spielen stehen sieben Siege und ein Unentschieden zu Buche. Mit 22 Punkten führt die Mannschaft von Spielertrainer Marc Marquart die Tabelle an – hat nach dem Sieg beim Zweiten SV Tuningen (2:1) sieben Punkte Vorsprung auf die nächsten Konkurrenten. „Ich hoffe, dass das keine Momentaufnahme ist“, sagt der kickende Coach, der den Höhenflug des FSV nicht thematisiert. Er will den Druck auf seine junge Mannschaft nicht erhöhen. Dabei setzen sich die Spieler, die mit wenigen Ausnahmen nicht älter als 24 Jahre sind, selbst unter Zugzwang. „Die Jungs wollen unbedingt. Sie wollen so lange oben mitspielen, wie es geht“, sagt Marquart. Wie gut sich sein Team entwickelt hat, kann er übrigens an der Zahl 22 ablesen. Soviele Punkte hatte der FSV Denkingen vor einem Jahr nach 14 Spielen.
Über weite Strecken der Partie war der FSV Denkingen bei Verfolger SV Tuningen die überlegene Mannschaft. Nach dem 1:2 durch
Alexander Wipf – früher schon Leistungsträger beim SC 04 Tuttlingen – geriet der Erfolg noch in Gefahr. „Und so ist dann der Fußball. Dann steht es fast 2:2“, meinte Denkingens Spielertrainer Marc Marquart beim Rückblick auf die 84. Minute. Wipf war allein vor dem Denkinger Tor, scheiterte mit seinem Schuss aber an FSV-Schlussmann Markus Gerstner. „Von zehn Situationen macht er neun rein. Dass er den Ball nicht reingemacht hat, passt irgendwie zum Spiel“, meinte Tuningens spielender Übungsleiter Artur Hettinger. Sein Team habe kaum einen vernünftigen Spielaufbau hinbekommen, die Bälle ungewohnt rustikal nach vorne befördert. „Ich weiß nicht, woran es gelegen hat“, war Hettinger ratlos. Zwar wurmte ihn die Niederlage. Mit dem Erreichten ist der Tuninger Trainer aber zufrieden. „Da, wo wir stehen, ist es schon ganz gut.“Sein Team werde trotz der Niederlage weitermachen und will „so lange wie möglich oben dran bleiben.“