Deponie in Talheim soll erweitert werden
Für Haus- und Sperrmüll muss neue Umladestation entstehen
- Auf der Abfalldeponie Talheim soll eine neue Umladestation gebaut werden. Dafür muss das Gelände erweitert werden. Die Gespräche der Kreisverwaltung Tuttlingen mit der Gemeinde Talheim, weiteres Gelände zu verpachten, sind weit fortgeschritten. Mit dem Schwarzwald-Baar-Kreis, der die Deponie nutzt, wird es wohl keine Einigung bezüglich der Erweiterung geben.
„Bis 2023/24 ist die Kapazität der Deponie Talheim erschöpft“, sagte Michael Guse, Dezernent beim Landkreis für Wirtschaft, Kreisentwicklung und Kultur. Der bestehende Umschlagplatz muss verlegt werden. Dieser liegt auf dem Gelände der Deponie und steht einer weiteren Verfüllung im Wege. Zudem sei eine neue Umladestation notwendig, um „einen geordneten Müllumschlag von kleinen Sammelfahrzeugen auf Großvolumensattelschlepper zu ermöglichen“, heißt es in den Ausführungen der Kreisverwaltung. Damit soll ein wirtschaftlicher Transport der Abfälle zu den Verwertungsanlagen gewährleistet werden.
Keine Kooperation mit dem Schwarzwald-Baar-Kreis
Damit die Umladestation, die 36 Meter breit und rund 70 Meter lang sein wird, gebaut werden kann, ist eine Fläche von 2,7 Hektar Land notwendig. Rund die Hälfte der Fläche gibt es schon auf der Deponie, der andere Teil müsste von der Gemeinde Talheim dazu gepachtet werden. „Wir stehen kurz vor einer Einigung bei der Pachthöhe“, sagte Landrat Stefan Bär, der erklärte, dass die Vergabe der Planungen an zwei Unternehmen noch unter Vorbehalt stehen würden. „Es wäre blöd, schon zu planen, obwohl wir das Grundstück nicht haben.“
Eine Zusammenarbeit bei der Erweiterung der Deponie mit dem Schwarzwald-Baar-Kreis scheint sich nicht realisieren zu lassen. „Der Schwarzwald-Baar-Kreis hat nicht signalisiert, dass sie interessiert sind. Sie haben die Anlage in Tuningen und suchen eine Deponie in zentralerer Lage. Talheim wäre für den Schwarzwald-Baar-Kreis in der Randlage“, meinte Guse. Auf Nachfrage aus dem Ausschuss für Technik und Umwelt erklärte er, dass die Ausmaße der neuen Umladehalle für den Landkreis Tuttlingen definiert seien. „Mit dem Schwarzwald-BaarKreis zusammen müsste die Umladestation sechs Meter größer sein“, sagte Guse.
Der Planungsauftrag wurde – vorbehaltlich des Zustandekommens der Geländepachtung – für rund 315 000 Euro an zwei Firmen aus Filderstadt und Tuttlingen vergeben. Klaus Schellenberg (CDU) regte an, auf dem Dach der Anlage eine Photovoltaikanlage zu installieren. Bär sagte zu, dass dies aufgenommen werde. Die Firmen seien aber nur für die Planung der Halle verantwortlich.