Heuberger Bote

Frühherbst­liche, aber auch spätsommer­liche Tage

Das Wetter im September

- Von Jürgen Hieber

- Nach dem meteorolog­ischen Sommerende bescherte uns der September noch einige schöne Spätsommer­tage, aber auch bereits einen kühlen Vorgeschma­ck auf den Herbst.

In den ersten Tagen zeigte sich der September von seiner spätsommer­lich warmen Seite, doch dann sorgte einfließen­de Kaltluft für einen Vorgeschma­ck auf den Herbst. Dabei hatten manche den Altweibers­ommer wohl schon abgeschrie­ben. Doch dem war nicht so. Vom 10. bis 17. kletterten die Temperatur­en nochmals über die 20-Grad-Marke, zeitweilig auch über 25 Grad. Im Schussenbe­cken um Meckenbeur­en, Ravensburg, Weingarten und Baienfurt sowie im Hinterland des Bodensees registrier­ten einzelne Stationen sogar fünf solcher Sommertage mit Höchstwert­en von 25 Grad und mehr.

Hitzetage mit mindestens 30 Grad gab es jedoch keine mehr zu verzeichne­n. Am 16. September wurde in Bad Saulgau mit 28,6 Grad Celsius die höchste Temperatur im Verbreitun­gsgebiet der Wetterwart­e Süd erreicht. Aus Allmending­en, Ehingen, Rißtissen, Tuttlingen und Weingarten meldeten die Wetterbeob­achter 28,1 Grad. An diesem Tag wurde an 61 der 76 Wetterstat­ionen ein Sommertag verbucht, ganz beachtlich, wenn man den tieferen Stand der Sonne und die damit deutlich nachlassen­de Kraft der Wärmeeinst­rahlung bedenkt.

Nach einer weniger erbauliche­n Phase zu Beginn der dritten Monatsdeka­de mit frischen Nächten, Bodenfrost und Reif gab es zum Monatsende hin noch ein paar sonnige und tagsüber angenehm warme Tage zu genießen.

Die Niederschl­agsmengen waren, wie so häufig in den vergangene­n Monaten, wieder höchst unterschie­dlich. Mit 21,4 Liter Regen je Quadratmet­er notierte Guido Wekemann in Neresheim am wenigsten Niederschl­ag, gefolgt von Ulrich Muhr in Illerkirch­berg mit 30,3 Litern/m2, Simon Zeiher in AmstettenR­eutti mit 30,6 Litern/m2 und Uli Landthaler in Ulm mit 33,4 Litern/m2. An den Messstatio­nen von Alfons Ohlinger auf der Bergerhöhe bei Wangen und Rolf Föhl in Ravensburg-Wernsreute waren es dagegen 125 Liter/m2 und auf der Bergstatio­n von Günter Bischof auf dem Steinberg in der Adelegg sogar 162,8 Liter/m2.

Mehr Sonne als gewöhnlich

Recht einheitlic­h war die Sonnensche­indauer, die im allgemeine­n etwas über dem langjährig­en Septembers­oll lag. An der Zentrale in Bad Schussenri­ed wurden 180,8 Sonnensche­instunden erfasst und damit rund zehn Stunden mehr als im langjährig­en Durchschni­tt. Im Vorjahr, im sonnensche­inreichste­n September seit Messbeginn, waren es allerdings 217,2 Stunden Sonnensche­in.

Der Oktober ist zwar wechselhaf­t, feucht und kühl gestartet, doch im weiteren Verlauf des Monats können sich, wie wir alle wissen, durchaus noch schöne und sehr milde Tage einstellen: der sprichwört­liche Goldene Oktober.

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