Heuberger Bote

Stadt lässt Linden wegen Hauptstraß­en-Baustelle zurückschn­eiden

Gutachten bescheinig­t den Bäumen „gute Vitalität“– Möglicherw­eise Ampelregel­ung wegen Umleitung

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(fawa) - Nach dem Hintergrun­d der Baumschnei­de-Aktion in der Spaichinge­r Hauptstraß­e hat sich Zdenko Merkt (Grüne) bei den Anfragen im jüngsten Technische­n Ausschuss erkundigt. Die Verwaltung erläuterte, dass im Vorfeld der Erneuerung der Primverdol­ung das Ingenieur- und Sachverstä­ndigenbüro für Baumsicher­heit und Baumpflege Joachim Schuster, Tübingen, die Linden vom Kreuzplatz bis zur Angerstraß­e begutachte­t hatte. Das Gutachten bescheinig­te den Linden eine gute Vitalität und stufte diese ausnahmslo­s als erhaltungs­würdig ein. Zugleich wurde empfohlen, vor Baubeginn die Baumkronen zurückzusc­hneiden und Baumpflege­maßnahmen durchzufüh­ren. Dies sei nun durch eine Fachfirma geschehen.

Harald Niemann (Pro Spaichinge­n) zitierte bei den Nachfragen einen anonymen Bürger. Dieser habe mit einem der Mitarbeite­r der Baumschnit­taktion gesprochen, der gesagt habe: „Wenn die Linden so geschnitte­n würden, wie es die Stadt verlangt, würden die Linden sterben.“Bürgermeis­ter Hans Georg Schuhmache­r reagierte ungehalten: Er verwies noch einmal auf das Gutachten und die Tatsache, dass eine Fachfirma die Bäume zurückschn­eide. Wenn ein Bürger etwas zu beanstande­n habe, dann solle er direkt zur Stadtverwa­ltung kommen, so Schuhmache­r: „Das Rathaus ist nicht im Industrieg­ebiet bei der Firma Niemann, sondern hier am Marktplatz.“

Nach Ansicht Niemanns hat Heinrich Staudenmay­er (Freie Wähler) in einem Facebook-Post entgegen den geltenden Regeln Teile aus einer nicht-öffentlich­en Gemeindera­tssitzung öffentlich gemacht. Er könne nicht alle Facebook-Posts von Stadträten kontrollie­ren, so Bürgermeis­ter Schuhmache­r. Niemann solle ihm den entspreche­nden Facebook-Post zuschicken, dann werde er ihn von Amts wegen prüfen.

Daniel Kupferschm­id (CDU) sprach die Verkehrssi­tuation an der Einmündung der Sallancher Straße in die Schuraer Straße an, wo sich durch die derzeitige Baustellen-Umleitung das Verkehrsau­fkommen stark erhöht hat. Er fragte nach, ob die Stadt hier eine Ampelanlag­e aufstellen könnte. Man wolle die Situation ein, zwei Wochen beobachten, so Ordnungsam­tsleiter Tobias Schuhmache­r. Sollte es hier Probleme geben, so wäre in der Tat eine Ampel „die einzig mögliche Lösung“. Man habe auch schon drei Angebote für Ampelanlag­en eingeholt und könne so kurzfristi­g reagieren.

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