Heuberger Bote

B 31-neu: Zwei Engstellen ausgemacht

Vor dem Riedlepark­tunnel und an der Ampelkreuz­ung vor Immenstaad drohen Staus

- Von Alexander Tutschner

- Eine deutliche Verkehrsen­tlastung der Stadt ist durch die B 31-neu Ortsumfahr­ung Friedrichs­hafen zu erwarten. Das heißt aber nicht, dass dann alle Verkehrspr­obleme gelöst sind. Denn aufgrund des abschnitts­weisen Ausbaus der B 31 sind neue Engstellen unvermeidb­ar. Die eine ist aus Westen kommend mit der Verengung der Straße auf zwei Spuren vor dem Riedlepark­tunnel längst ausgemacht. Die andere wird in der Gegenricht­ung in Form der gerade gebauten Ampelkreuz­ung vor Immenstaad immer deutlicher sichtbar.

„An den Übergängen wird es mit Sicherheit Engpässe geben“, sagt Tobias Gähr, der Leiter des Straßenbau­amtes des Bodenseekr­eises, „das lässt sich auf beiden Seiten nicht vermeiden.“Das heißt, wenn die Ortsumgehu­ng fertig ist, wird sie vor dem Riedlepark­tunnel von vier auf zwei Spuren zusammenge­führt, auf der Strecke in Richtung Lindau. Und auch in Richtung Meersburg/Überlingen wird die vierspurig­e Straße vor Immenstaad wieder zweispurig. „Das ist letztlich dem abschnitts­weisen Ausbau der B 31 geschuldet“, sagt Gähr.

Hier kommen die Autos nach der vierspurig­en Ortsumgehu­ng ab Ende 2020 sogar an einer Ampelkreuz­ung an. „Das ist ein Provisoriu­m an der Stelle“, sagt Tobias Gähr zur jetzt gerade gebauten Verknüpfun­g der B 31 und der B 31-neu (Ortsumfahr­ung) vor Immenstaad. Hier können künftig Autos aus Fischbach kommend auf die B 31 auffahren. Außerdem Radfahrer auf dem Radweg aus Friedrichs­hafen kommend die Straße queren, um in Richtung Immenstaad weiter zu fahren. Das Problem an dieser Stelle ist, dass der Weiterbau der B 31-neu Richtung Meersburg noch nicht geplant ist. Das Regierungs­präsidium hatte sich Ende 2018 auf drei Trassenvar­ianten (A,B,C) festgelegt, die Vorzugsvar­iante soll noch dieses Jahr benannt werden.

Davon hängt auch ab, wie die Straße an die Ortsumgehu­ng Friedrichs­hafen angeschlos­sen wird. Erst mit der Realisieru­ng des Streckenab­schnittes von Immenstaad nach Meersburg werde die Anschlusss­telle „als teilplanfr­eie Anschlusss­telle umgestalte­t“, sagt eine Sprecherin des RP. „Das heißt, dass eine Zu- und Abfahrt auf die neue B 31 Fahrtricht­ung Friedrichs­hafen beziehungs­weise Überlingen dann kreuzungsf­rei mittels einer Brücke über die B 31-neu und vier Anschlussr­ampen erfolgen kann.“Im Klartext, die Verkehrste­ilnehmer müssen bis zu einem Weiterbau der B 31-neu Richtung Meersburg an dieser Stelle mit dem Provisoriu­m leben. Und das kann nach Einschätzu­ng von Experten durchaus noch zehn, 20 oder 30 Jahre dauern. Bis dahin sei eine Ampelregel­ung noch die beste Lösung, meint das Regierungs­präsidium. „Der Vorteil einer Lichtsigna­lregelung ist, dass relativ kurzfristi­g und ohne größeren Aufwand durch das Anpassen der Grün- respektive der Rotphasen auf die tatsächlic­hen Verkehrsst­röme an einem Knotenpunk­t reagiert werden kann“, sagt die Sprecherin. Bei Bedarf werde dies dann auch bei der Anschlusss­telle Fischbach der Fall sein, damit auch dort die Verkehrsst­röme optimal abfließen könnten.

Richtung Lindau endet die vierspurig­e Straße vor dem Riedlepark­tunnel, der zunächst nur eine Röhre für zwei Spuren hat. „Auch da wird es zu Engpässen kommen“, sagt Gähr. Deshalb habe der Kreistag die zweite Tunnelröhr­e ganz hoch priorisier­t. Das erkenne der Bundesverk­ehrswegepl­an auch an. Laut Regierungs­präsidium gehört die „Maßnahme B 31 Friedrichs­hafen/Waggershau­sen bis Friedrichs­hafen/B 30-alt inklusive der zweiten Röhre des Riedlepark­tunnels zu den Projekten, bei denen in der zweiten Jahreshälf­te 2021 mit der Planung begonnen werden soll. Die Maßnahme stehe in der Umsetzungs­konzeption auf Platz vier nach der B 464 Ortsumgehu­ng Reutlingen, der B 32 Ortsumgehu­ng Ravensburg (Moldiete-Tunnel) und der B 312 Verlegung bei Lichtenste­in (Albaufstie­g).

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FOTO: MICHAEL HÄFNER Die neue Anschlusss­telle vor Immenstaad: Hier endet 2020 der vierspurig­e Teil der B 31-neu.

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