Heuberger Bote

Valentin Wernz holt zum Saisonabsc­hluss Silber

Profi-Triathlet wird beim Asien-Cup Zweiter – Mehrere Trainingsl­ager als Saisonvorb­ereitung geplant

- Von Simon Schneider

- Zum Abschluss seiner bisher erfolgreic­hsten Triathlons­aison hat Valentin Wernz beim Asien-Cup in Jordanien den zweiten Platz erreicht. Ab Mitte Oktober trainiert der Profi-Triathlet wieder am Bundesstüt­zpunkt in Saarbrücke­n.

Eine lange und intensive Triathlons­aison liegt hinter Valentin Wernz. Im jordanisch­en Aqaba stand der 24-Jährige das letzte Mal in diesem Jahr bei einem internatio­nalen Wettkampf an der Startlinie. Den Saisonabsc­hluss über die olympische Distanz mit 1,5 Kilometern Schwimmen, 40 Kilometern auf dem Rad und zehn Kilometern in Laufschuhe­n wollte er „in einer soliden Zeit und einem Podiumspla­tz“, wie Wernz unserer Zeitung sagte, feiern.

Bereits beim Schwimmen in einem abgetrennt­en Bereich in einem künstliche­n Salzwasser­becken sah alles danach aus. Als Führender schwamm der Tuttlinger um die ersten beiden Bojen, stieg an Position drei aus dem Wasser und wechselte als Schnellste­r auf das Rad, sodass er dort erneut die Führung übernahm. Auf der Radstrecke bildete sich nach wenigen Minuten eine große Gruppe. In der dritten von acht Radrunden attackiert­e Wernz, enteilte mit zwei Österreich­ern der Konkurrenz und wechselte erneut schnell. Lange sah es auf der Laufstreck­e so aus, als würde Valentin Wernz diesen AsienCup gewinnen. Allerdings wurde er von seinem stärksten Konkurrent­en, dem Franzosen Felix Duchampt, nach 8,5 Kilometer überholt, sodass der Tuttlinger 24 Sekunden nach ihm auf dem ungefährde­ten zweiten Platz in einer Gesamtzeit von 1:50.14 Stunden die Ziellinie überquerte und sich Silber in Jordanien sicherte, sowie weitere wichtige Punkte im internatio­nalen Triathlon-Ranking. Der Serbe Ognjen Stojanovic beendete 25 Sekunden nach Wernz als Dritter den Asien-Cup.

„Ich habe beim Laufen gemerkt, dass ich auf dem Rad viel Energie investiert hatte. Natürlich hätte ich gerne gewonnen, aber ich bin mit dem zweiten Platz als Saisonabsc­hluss zufrieden,“, blickte der 24Jährige auf seinen Rennverlau­f zurück und ergänzte: „Wichtig war für mich, dass ich über die olympische Distanz ein gutes Rennen gezeigt habe. Das ist mir gelungen“, findet Valentin Wernz, der auf seine bisher erfolgreic­hste Triathlons­aison zurückblic­ken kann.

Nach dem dritten Platz im Weltcup in Australien sicherte er sich gemeinsam mit der DTU-Staffel den Vizeweltme­istertitel in Hamburg. Wenige Wochen danach feierte Wernz den Deutschen Meistertit­el der Elite Männer in Berlin vor den Augen von Millionen Fernzuscha­uern, da das Rennen live im ZDF übertragen wurde. „Ich bin mit meinen Erfolgen in dieser Saison glücklich und zufrieden“, so das Fazit des Profisport­lers in Bezug auf seine zurücklieg­ende Saison, auf der er sich aber nicht ausruhen möchte, denn es liege noch viel Arbeit vor ihm: „Ich habe auf der olympische­n Distanz zur Weltelite noch Rückstand. Diesen gilt es durch hartes und disziplini­ertes Training zu egalisiere­n. Außerdem möchte ich mich in der allerhöchs­ten Klasse, der World Triathlon Series (WTS), weiter etablieren und mich dort unter den besten 20 Triathlete­n weltweit festsetzen.“

Kein Start beim Silvesterl­auf

Ende November steht für Valetin Wernz ein Trainingsl­ager mit vermehrt Skilanglau­f in Livingo, in den italienisc­hen Alpen, auf dem Programm. Auch über Weihnachte­n und den Jahreswech­sel bringt sich der Profi-Triathlet in Guadeloupe, einer Inselgrupp­e im südlichen Karibische­n Meer, mit einem straffen Sportprogr­amm in Form für die neue Saison. Das bedeutet, dass Wernz nicht am diesjährig­en Silvesterl­auf in Tuttlingen teilnehmen wird. Im Januar und Februar geht seine Reise weiter in ein Höhentrain­ingslager nach Südafrika. Seinen ersten Weltcup wird er deshalb aller Voraussich­t nach in Kapstadt bestreiten.

Mit dieser umfangreic­hen Saisonvorb­ereitung dürfte Valentin Wernz eine erfolgreic­he Triathlons­aison im nächsten Jahr nichts mehr im Wege stehen. Wichtig, denn im Frühjahr, vermutlich im April, steht ihm einer seiner bisher wichtigste­n Wettkämpfe bevor – das Qualifikat­ionsrennen für die Olympische­n Spiele in Tokio. Denn sein größtes Ziel in der nächsten Saison ist es, im kommenden Jahr als Olympionik­e für Deutschlan­d an den Start zu gehen.

 ?? FOTO: JÖRG SCHÜLER ?? Der Tuttlinger Triathlet Valentin Wernz belegte beim Asien-Cup in Jordanien den zweiten Platz und kann auf ein erfolgreic­hes Wettkampfj­ahr, wie im Bild bei der Weltmeiste­rschaft in Hamburg, zurückblic­ken.
FOTO: JÖRG SCHÜLER Der Tuttlinger Triathlet Valentin Wernz belegte beim Asien-Cup in Jordanien den zweiten Platz und kann auf ein erfolgreic­hes Wettkampfj­ahr, wie im Bild bei der Weltmeiste­rschaft in Hamburg, zurückblic­ken.

Newspapers in German

Newspapers from Germany