Auf- und Abstieg einer Stummfilm-Ikone
„Chaplin – Das Musical“erzählt die Geschichte hinter den Schlagzeilen
(sz) Er war der erste Weltstar des Films, einer der beliebtesten Entertainer seiner Zeit und eine unsterbliche Ikone: Charlie Chaplin. Eine Musical-Show mit Tanzeinlagen sowie jazzigen Klängen und Rhythmen entführt das Publikum am Donnerstag, 17. Oktober, um 20 Uhr im Theater am Ring zurück in die Zeit des Stummfilmstars. Eine Stückeinführung gibt es um 19.30 Uhr im Kleinen Saal.
Chaplin war Komiker, Schauspieler, Regisseur, Komponist und ein revolutionärer Filmemacher. Doch galt er auch als Frauenheld, Geizhals und Kommunist. Wer aber war Charlie Chaplin wirklich? Charles Spencer Chaplin, geboren 1889, stammt aus einem sozial schwachen Milieu Londons, lebt teilweise in Armen- und Waisenhäusern. Schon mit 13 Jahren verlässt er die Schule, um zu arbeiten – doch seine große Leidenschaft ist das Theaterspiel. Innerhalb weniger Jahre wird er zu einem erfolgreichen Pantomimen, der mit seinem Ensemble durch England und Amerika tourt.
1913 dreht er seinen ersten Film. Doch da er mit seiner Rolle unzufrieden ist, entwickelt er eine neue Figur: Dank alter Schuhe, übergroßer Hose, zu kleiner Jacke, Melone und falschem Bart wird er zum „Tramp“– und zum Superstar der Stummfilmzeit. Von 1914 bis 1970 dreht er über 80 Streifen, die anfangs stark von Komik geprägt sind, aber zunehmend dramatische und romantische Elemente aufweisen.
Privat begleiten Chaplin zahlreiche Skandale. Viermal heiratet er und ist für die damalige Zeit entschieden zu „unmoralisch“. Aufgrund vermeintlich kommunistischer Verbindungen wird ihm 1952 nach einem Auslandsaufenthalt die Rückkehr in die USA verweigert. „Chaplin“zeigt den raschen Aufstieg des Filmgenies und seinen späteren Fall in Ungnade. Das Stück erforscht die Wahrheit hinter den Schlagzeilen und zeigt den Mann hinter der Legende, das unbestrittene Genie, welches den Film neu erfand.