Heuberger Bote

Skater diskutiere­n rege über künftige Optik ihrer Anlage

Nutzer des Skaterpark­s machen bei Treff im Stadtjugen­dreferat Vorschläge für neue Geräte auf der Schlüsselw­iese

- Von Michael Hochheuser

- „Funbox“, „Curb“oder „Manualpad“– für den Normalbürg­er nicht eben gebräuchli­che Wendungen haben am Donnerstag­abend eine Diskussion im Stadtjugen­dreferat bestimmt. Spaichinge­r Skater und BMX-Fahrer debattiert­en darüber, wie der Skaterplat­z auf der Schlüsselw­iese aufgewerte­t werden kann. Der Technische Ausschuss hatte am Montag grünes Licht gegeben dafür, dass 60 000 Euro für die Erneuerung und Anschaffun­g neuer Geräte in den städtische­n Haushalt 2020 eingestell­t werden sollen (wir berichtete­n). Nun waren die Nutzer an der Reihe, die ihre Ideen äußern sollten.

„So was Flaches sollte noch hin“, meint ein Junge. „Und eine Rail mit vier Metern Länge“, sagt ein Jugendlich­er. „Aber die kostet 600 Euro netto ohne Einbau.“Die jungen Leute, allesamt männlich und acht an der Zahl, diskutiere­n rege und engagiert. Schließlic­h geht es um ihr Ding, ihren Skaterplat­z, in dem sie große Teile ihrer Freizeit verbringen.

Mehrere Vorschläge liegen auf dem Tisch; Stadtjugen­dreferenti­n Antje Wiedmann-Bornschein steuert den Meinungsau­stausch darüber, welche Elemente hinzukomme­n sollen und an welchem Platz, und welche Priorität die einzelnen Wünsche haben sollen. Die Varianten eins und sechs kristallis­ieren sich als Favoriten heraus: Bei letzterer würde eine bestehende Pyramide ersetzt. „Die jetzige hat einen Riss“, sagt Skater Tim Schmeh. Der 35-Jährige nutzt die Anlage regelmäßig. Zudem wäre eine neue Pyramide besser ob anderer Winkel, ergänzt WiedmannBo­rnschein. Problem bei dieser Variante: Die Skater wissen nicht, wie teuer eine neue Pyramide käme.

Vorschlag eins sieht ein größeres Betoneleme­nt vor, das aus mehreren Teilen zusammenge­setzt ist: Unter anderem eine „Quarter Pipe“und eine „Bowl-Ecke“bilden diese „Mini Ramp mit Ergänzunge­n“. Der Vorschlag sieht ferner eine Anböschung als Absturzsic­herung vor. Vorteil der Anlage: Durch die verschiede­nen Teile kann sie vielfältig genutzt werden, von Skatern und Bikern. „Was würde das kosten?“, will Ausschussm­itglied Zdenko Merkt (Grüne) wissen, der zu dem Treffen gekommen ist. Diesmal kennen die Skater die Summe – 54 000 Euro. „Stellt zusammen, was ihr haben wollt – dann wird entschiede­n“, sagt Merkt.

Einhellig ist letztlich die Zustimmung für Vorschlag eins. Zudem wünschen sich die jungen Spaichinge­r, dass die vorhandene „Funbox“ausgetausc­ht wird. Laut WiedmannBo­rnschein hat die bisherige keine glatte Oberfläche mehr, zudem hätte eine neue bessere Winkel. Doch auch hier sind die Kosten unbekannt – die soll nun die Stadtverwa­ltung herausfind­en. Nach der nächsten Sitzung der Kommunalpo­litiker zum Thema wollen sich die jungen Leute wieder zusammense­tzen, um darüber zu reden, wo genau welches Gerät aufgestell­t werden könnte.

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FOTO: MICHAEL HOCHHEUSER Tim Schmeh (Mitte) war einer der Skater bei der Diskussion über den Skaterpark, die Stadtjugen­dreferenti­n Antja Wiedmann-Bornschein steuerte.

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