Autofahrer prallt gegen Felsbrocken auf der A81
Identität des Toten noch unklar - Wegen weiterer Hangrutschgefahr Sperrung auch noch am Sonntagabend
(sfk/pm) - Am Samstagabend ist es auf der A81 zwischen Trossingen und Tuningen zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Ein Mann ist mit seinem Wagen frontal gegen einen auf die Straße gestürzten dreieinhalb Tonnen schweren Felsen gefahren und ums Leben gekommen. Weil auch ein zweiter Felsbrocken auf die Straße zu fallen drohte, waren aufwändige Hangsicherungsarbeiten nötig, daher war die Strecke auch am Sonntag noch gesperrt.
Es war gegen 20.30 Uhr, als der Porsche-Fahrer mit hoher Geschwindigkeit auf den Felsbrocken prallte. Wegen der Dunkelheit war das Hindernis für ihn wohl erst in letztem Moment zu erkennen gewesen, ein Ausweichen nicht mehr möglich. Das Auto sei sofort in Flammen aufgegangen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag.
Zuerst wurde die Feuerwehr Geisingen alarmiert. Diese forderte Unterstützung durch die Feuerwehr Trossingen an, welche Gesamtalarm auslöste, um die nötige Mannstärke sicherstellen zu können. Denn sie war bereits an der Anschlussstelle Rottweil in Einsatz, wo ein Auto in Flammen stand (siehe Kasten). Auch das THW schickte Helfer an beide Unfallorte.
Die Retter mussten den Fahrer, der gegen den Felsbrocken gefahren war, aus dem Wagen bergen und das Fahrzeug löschen. Auch die Gegenfahrbahn in Richtung Singen wurde während dieser Zeit gesperrt.
Weil unklar war, ob weitere Felsbrocken auf die Fahrbahn stürzen könnten, wurde ein Geologe damit beauftragt, den Hang zu begutachten. Er kam zum Schluss, dass sich ein weiterer Felsbrocken gelockert habe. Dieser Brocken, so die Polizei, sei noch schwerer als der, der den Unfall ausgelöst habe. „Es wurde entschieden, den lockeren Felsen sicherheitshalber zu entfernen“, so eine Sprecherin der Polizei Tuttlingen. Deshalb wurde gegen 14.45 Uhr auch die Gegenfahrbahn wieder gesperrt, eine örtliche Umleitung wurde eingerichtet, zeitweise kam es dort zu erheblichen Staus. Die Sperrung war auch am Abend noch nicht aufgehoben. Erst am Montagvormittag sei mit der Identifizierung des Fahrers zu rechnen, so die Sprecherin weiter.