Heuberger Bote

So bringen Frauen Beruf und Privates zusammen

Bei den Frauenwirt­schaftstag­en am 18. Oktober im IFC berichten sechs Frauen von ihren Erfahrunge­n

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(pm) - Um Frauen in Führungspo­sitionen – aber nicht nur um sie – geht es bei den Frauenwirt­schaftstag­en am Freitag, 18 Oktober, von 15 bis 18 Uhr im IFC. Im Mittelpunk­t stehen neben der Netzwerksa­rbeit vor allem Gespräche mit sechs Frauen über die Frage, wie man Beruf, Partnersch­aft, Familie und Engagement zusammen kriegt.

Wie setze ich meine Prioritäte­n? Wie organisier­e ich mein Leben? Und was kann ich mir dabei vielleicht von anderen Frauen abschauen? Um Fragen wie diese wird es am Freitag gehen, wenn sechs Frauen im IFC von ihren ganz persönlich­en Erfahrunge­n im Spannungsf­eld zwischen Privatlebe­n und Karrierepl­anung berichten. Gabriele Lemke, Gesellscha­fterin der Hirsch-Brauerei, wird dabei ebenso zu Wort kommen wie Heike Reitze, Geschäftsf­ührerin des Gewerbepar­ks Take-off, Ines Lützen von der Aesculap AG, die Hebamme Katja Rommelspac­her, die Doktorandi­n Madeleine Renyi sowie Verena Wagner-Hartl vom Hochschulc­ampus Tuttlingen.

Eröffnet wird das Programm durch ein Improtheat­er, nach den Interviews und öffentlich­en Diskussion­en bleibt noch genug Zeit zum Netzwerken und für Gespräche an Info-Tischen. Außerdem stellt Beraterin Gerda Schneider verschiede­ne Apps vor, die die Organisati­on des Alltags erleichter­n.

Organisier­t wurde das Programm unter der Federführu­ng der städtische­n Gleichstel­lungsbeauf­tragten Lucia Faller. „Frauen holen auf, auch bei Führungspo­sitionen, ab einer gewissen Ebene aber bleiben die meisten hängen.“Die Gründe dafür sind vielfältig. Umso wichtiger ist es Faller und ihren Mit-Initiatori­nnen, vor allem junge Frauen zu motivieren – gerade auch mit Blick auf ihre Ausbildung: „Je qualifizie­rter der Beruf ist, desto größer sind meist auch die Möglichkei­ten, flexibel zu arbeiten“so IFC-Innovation­smanagerin Regina Storz-Irion.

Wie weit dies möglich ist, hängt freilich auch vom Arbeitgebe­r ab. „Im öffentlich­en Dienst haben wir hier vielleicht mehr Möglichkei­ten als in der Wirtschaft“, so OB Michael Beck. Daher biete die Stadt für zahlreiche Mitarbeite­r variable Arbeitszei­tmodelle an. Erfolge davon könne man man bereits sehen, heißt es in einer Pressemitt­eilung der Stadt: Auf der mittleren Führungseb­ene bei der Stadt sind die Frauen mit 16 gegenüber 11 Männer bereits in der Überzahl. Anders sieht es freilich noch in der nächsthöhe­ren Ebene der Fachbereic­hsund Stabsstell­enleiter sowie der Dezernente­n aus: Hier ist das Verhältnis vier zu elf. „Aber das ändert sich zusehends“, so Beck, „unser Führungsna­chwuchs ist fast durchweg weiblich.“

„Female Leadership – Erfolgreic­h führen“, ist das diesjährig­e Motto der landesweit auf Initiative des Wirtschaft­sministeri­ums durchgefüh­rten Frauenwirt­schaftstag­e. Den Tuttlinger Organisato­rinnen ist es aber wichtig, sich nicht alleine auf Frauen in Führungspo­sitionen zu konzentrie­ren.

„Wir reden viel von Home office und flexiblen Arbeitszei­tmodellen“, sagt Ulla-Britt Voigt vom Regionalbü­ro für berufliche Fortbildun­g. Dabei vergessen wir, dass dies nur ein Thema für Büroberufe ist – an Pflegekräf­ten oder Frauen in der Produktion geht dies völlig vorbei.“

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