Wurmlinger Wehr „rettet“sechs Verletzte
Bei der Herbstübung wird auch das Zusammenspiel mit dem Rettungsdienst geprobt
(ws) - Den Einsatz bei einem Verkehrsunfall hat die Feuerwehr Wurmlingen am Samstagnachmittag in ihrer Herbstübung simuliert. Dabei stand besonders die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst auf dem Prüfstand. „Hervorragend geklappt“lautete diesbezüglich die Bewertung des Leitenden Notarztes, Ekhard Stegmann.
Die Gesamtleitung der Übung hatte Wurmlingens Feuerwehrkommandant Lars Marek. Das Übungsszenario mit einem Verkehrsunfall mit drei Fahrzeugen und insgesamt sechs Verletzten hatte er zusammen mit Stegmann und dem DRK-Notfallsanitäter und Ausbilder Ercan Köse ausgearbeitet. Das Szenario lag nahe, schließlich ist die Wurmlinger Wehr bei rund 80 Prozent ihrer Einsätze bei der technischen Hilfeleistung – vor allem bei Verkehrsunfällen – gefordert.
Der fiktive Zusammenstoß der drei Fahrzeuge hatte sich im Einmündungsbereich der Kaufgasse in die Obere Straße ereignet. Die Feuerwehr war mit ihrem Gerätewagen Logistik und dem HilfeleistungsLöschfahrzeug (HLF) am Unfallort. Vor allem, um die in ihren Unfallfahrzeugen eingeklemmten Personen zu retten, wie anschließend der stellvertretende Kommandant Danyel Kiskanc erläuterte. Eines der Opfer sei nicht mehr ansprechbar gewesen und direkt nach der Erstöffnung aus dem PKW „rausgeholt“worden. Ein weiterer Schwerverletzter konnte erst nachdem mit Rettungsscheren das Fahrzeugdach abgetrennt worden war „achsengerecht“geborgen werden. Und: „Das war keine Übung mehr, das entsprach einem Realeinsatz.“Doch Kiskanc war mit der Präzision des Ablaufs zufrieden. Gruppenführer Benjamin Schrader schilderte ebenfalls den zeitgleichen Einsatz mit den beiden Rettungssätzen sowie den dreifach abgesicherten Brandschutz.
Das DRK war mit drei Rettungswagen sowie einem Notarzt-Einsatzfahrzeug am Unfallort. Eingesetzt wurden sechs Notfallsanitäter in Ausbildung, zwei Notärzte sowie ein Notarzt in Ausbildung. Sie waren für die „zeitgerechte“Rettung und Versorgung der Unfallopfer verantwortlich. Dazu kam die Planung der Verlegung in verschiedene Kliniken. Denn bereits mit einem Schwerverletzten könne eine Klinik an den Rand ihrer Kapazität kommen, so Stegmann. Für eines der „Opfer“hatte er den Transport „realitätsnah“gestaltet. Es wurde ganz real in Tuttlingen der Klinik im Schockraum übergeben, damit auch „junge Klinikärzte dies erlebt haben“.
Während in alten Zeiten beide Hilfsorganisationen „relativ unabhängig voneinander“gearbeitet hätten, sei diese gemeinsame Übung eine Demonstration der Teamarbeit gewesen, war er mit dem Ablauf zufrieden. Die Leiter der Feuerwehr seien immer für Anregungen ansprechbar gewesen.
Zusammenspiel und Zusammenarbeit hätten „einen hervorragenden Eindruck gemacht“, war das Kompliment von Bürgermeister Klaus Schellenberg. Es habe sich gezeigt, dass „eine hohe Qualität“dahinter stehe. „Wir haben ein schlagkräftiges Einsatzteam“, war seine Bilanz. Die Gemeinde werde ihren Teil dazu beitragen, dass diese Qualität nachhaltig erhalten bleibe: Das neue Löschfahrzeug (LF 10) sei bestellt „und dann steht das neue Feuerwehrmagazin auf der Agenda“.