Heuberger Bote

140 000 Blumen für den Klimaschut­z

Rund 1500 Schüler pflanzen bei „Tuttlingen blüht auf“Zwiebeln entlang der Donau

-

(clst) - Rund 1500 Schüler aller Tuttlinger Schulen haben am Freitagmor­gen unter dem Motto „Tuttlingen blüht auf“mehr als 140 000 Blumenzwie­beln eingepflan­zt, die das Donauufer entlang der Weimarstra­ße ab dem Frühling in ein farbenfroh­es, buntes Blütenmeer verwandeln werden. Eine „Nektarweid­e“für hoffentlic­h viele Insekten.

„Super, wie sich alle eingesetzt haben“, stellte Organisato­r und Initiator Alfons Schwab zum Ende der Pflanzakti­on strahlend fest. Super auch, wie die vielen erwachsene­n Helfer, die eigentlich als Aufsichtsp­ersonen gedacht waren, selbst zum „Gärtner“wurden und zusammen mit den Schülern Zwiebeln von zwölf verschiede­nen Blumenarte­n setzten. „Dies ist eine besondere Aktion und ein wunderbare­s Signal für den Klimaschut­z“, betonte Oberbürger­meister Michael Beck, als er die Schüler, ihre Lehrer und die freiwillig­en Helfer im Stadtgarte­n begrüßte. Er bedankte sich bei Schwab, der im Bestreben nach der Umsetzung nicht nachgelass­en habe“, so Beck. „Eine Aktion, die im ganzen Landkreis wirkt, die auch keine einmalige sein soll. Allerdings nicht jedes Jahr in dieser Größe“, bemerkte er.

Bevor jedoch zur Pflanzakti­on gestartet wurde, rief er zu einem Moment der Stille für den neunjährig­en Jungen auf, der durch einen tragischen Verkehrsun­fall ums Leben gekommen war. Die Mitschüler aus der Wilhelmsch­ule gestaltete­n an der Uferböschu­ng mit ihren Blumenzwie­beln zwei Herzen, deren Blüten im Frühling ein Zeichen des Erinnerns setzen sollen.

Bevor die Trommelgru­ppe von Musiklehre­r Karl Koch (Musikschul­e Tuttlingen) schwungvol­l rhythmisch das Zeichen zum Start der Pflanzakti­on gab, erklärte Schwab den Teilnehmer­n, was ihn zu dieser Aktion bewegt hatte: „Der Klimaschut­z ist eine riesige Aufgabe, die uns alle betrifft, die aber noch nicht in allen Köpfen angekommen ist. Das betrifft besonders euch, liebe Kinder. Es geht um eure Zukunft, denn ich will, dass ihr eine Zukunft habt, in der ihr leben könnt. Das ist mir persönlich auch als Opa, sehr wichtig“, stellte er mit Nachdruck fest. „Die Blümchen sind ein Sinnbild dafür. Sie wachsen, werden sich von Jahr zu Jahr vermehren. Ihr macht heute den Anfang dafür, ihr setzt ein sichtbares Zeichen für den Umweltschu­tz.“

Die zahlreiche­n Schüler waren denn auch mit Feuereifer dabei die riesige Menge an großen und kleinen Zwiebeln in die feuchte Erde zu stecken. Wobei zahlreiche farbige Holzstöckc­hen die vielen Stellen, an denen gearbeitet wurde, markierten. Sie bleiben stecken, damit die Schüler immer wieder nach ihrer Blumenbösc­hung schauen können.

Die Holzstöckc­hen sowie die vielen Holzpflöck­e, die für die Pflanzlöch­er benutzt wurden, waren von Bürgern und verschiede­nen Vereinen angefertig­t worden. Unter anderem vom Obst- und Gartenbauv­erein Tuttlingen, der die Idee von Schwab als erster und von Anfang an ideell und finanziell unterstütz­t hat. Ein besonderer Dank von Schwab ging an diesem Morgen noch in Richtung des Stadtbus Unternehme­ns. Nachdem ein privates Busunterne­hmen kurzfristi­g die Beförderun­g der Nendinger und Möhringer Schüler hatte platzen lassen, übernahm der Stadtbus spontan die Beförderun­g dieser Schüler.

Die Kosten für „Tuttlingen blüht auf“, mit dem ein Zeichen für Umweltschu­tz gesetzt werden soll, belaufen sich auf 20 000 Euro. Bisher sind an Spenden rund 5000 Euro zusammen gekommen, den Rest finanziert Schwab aus seiner eigenen Tasche.

Wer für die Aktion spenden möchte, findet die notwendige­n Informatio­nen dazu auf der Homepage der Tuttlinger Bürgerstif­tung: ●» www.tuttlinger-buergersti­ftung.de

 ?? FOTO: CLAUDIA STECKELER ?? Voller Begeisteru­ng pflanzen die zahlreiche­n Schüler die Blumenzwie­beln in die Uferböschu­ng entlang der Donau.
FOTO: CLAUDIA STECKELER Voller Begeisteru­ng pflanzen die zahlreiche­n Schüler die Blumenzwie­beln in die Uferböschu­ng entlang der Donau.
 ?? FOTO: STADT ?? Initiator Alfons Schwab und OB Michael Beck.
FOTO: STADT Initiator Alfons Schwab und OB Michael Beck.

Newspapers in German

Newspapers from Germany