TSF-Heim: Störmelde-Kabel verzögert Abriss
Bahn legt gegen den Neubau des Vereinsheims der Tuttlinger Sportfreunde Einspruch ein
- Der geplante Abriss des Vereinsheims der Tuttlinger Sportfreunde (TSF) an der Straße Egelsee verzögert sich. Das hat Manfred Mussgnug, Vorsitzender der TSF, unserer Zeitung bestätigt. Die Deutsche Bahn (DB) hat Einspruch gegen das Baugesuch des Tuttlinger Vereins erhoben. Dennoch hoffen die Sportfreunde, dass die ersten Schritte zum Neubau des Vereinsquartiers noch in diesem Jahr in die Wege geleitet werden können.
Unter dem alten Vereinsheim laufe ein sogenanntes Störmelde-Kabel der Deutschen Bahn, sagt Mussgnug. Weil das Kabel zu Wartungszwecken freigelegt werden muss, darf es nicht überbaut werden, erläutert er. Deshalb hat die Deutsche Bahn, deren Schienen direkt hinter dem Heim verlaufen, auch Einspruch gegen die bisherigen Planungen eingelegt.
Gemeinsam mit der DB haben die Sportfreunde die Leitung lokalisiert. „Ich gehe davon aus, dass die Formalie des Einspruchs nun bald zurückgezogen wird“, erklärt Mussgnug, dessen Verein eigentlich im Herbst das alte Gebäude beseitigen wollte. „Wir hoffen, dass wir bald abreißen können“, meint er. In den neuen Planungen müsste das Haus nur um einige Meter versetzt errichtet werden. „Es wird nichts groß geändert. Das Schema bleibt das Gleiche.“
Mit dem neuen Vereinsheim wird ein jahrelanger Traum für den Verein wahr. Das Gebäude soll in Holzbauform entstehen und eher „Hüttencharakter“ haben, wie Mussgnug bei der Jahreshauptversammlung im Mai ausführte. Die Hälfte der rund 170 Quadratmeter Grundfläche soll zum Gastraum mit Küche gehören. Die andere Hälfte ist für Sanitäranlagen inklusive Duschen und Umkleide, Lager- und Technikraum vorgesehen. Außerdem ist eine Terrasse geplant.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund eine halbe Million Euro. Das war bei der Versammlung im Mai bekannt gegeben worden. Genauso wie die Tatsache, dass der Verein bereits eine Zusage einer Bank für den entsprechenden Kredit besitzt. Durch die Vermietung der Beachvolleyballfelder, selbst durchgeführte Veranstaltungen, sowie die Vermietung der Räumlichkeiten soll ein jährlicher Tilgungsbetrag generiert werden. „Das Konzept für die Bewirtung muss ebenso professionell geführt werden. Das neue Vereinsheim wird aber nicht an einen Pächter verpachtet“, meinte Mussgnug im Mai.
Für die TSF sei es eine historische Entscheidung gewesen, das Heim zu bauen. Aber auch eine Ehrensache gegenüber den Eisenbahnfreunden. Die Sportfreunde fusionierten vor knapp zehn Jahren mit den Eisenbahnern und übernahmen das Grundstück sowie das bestehende Vereinsheim von ihnen.
Ob der Neubau des Heims bereits im nächsten Jahr im Mai steht, ist nach der Verzögerung beim Abriss noch nicht klar. Dafür müsste der Einspruch erst einmal ausgeräumt werden.