„Gute Kommunalpolitik muss eine solide Grundlage haben“
Alexander Weiß möchte Räumlichkeiten für Jugendliche, Senioren und Vereine schaffen
Herr Weiß, wieso Bürgermeister?
Durch meine beruflichen Tätigkeiten habe ich viele Berührungspunkte zu den Gemeinden. Daraus hat sich schließlich mein beruflicher Wunsch, selbst Bürgermeister zu werden, herauskristallisiert.
Wie muss in Ihren Augen ein guter Bürgermeister sein?
Ich bin der Meinung, dass gute Kommunalpolitik eine solide Grundlage haben muss. Ein Bürgermeister sollte kompetent, zuverlässig und zukunftsorientiert sein, seinen Partnern auf Augenhöhe begegnen, gleichermaßen Ansprechpartner für Bürger, Gewebetreibende und Vereine sein. Er sollte die Fähigkeit besitzen, bedarfsorientierte, zukunftsfähige Strategien zu entwickeln, Prioritäten setzen können und in seiner Funktion als „Chef“mit Personalverantwortung auch eine entsprechende Qualifikation besitzen. Er sollte mit fremden, finanziellen Mitteln umgehen können und das richtige Fingerspitzengefühl für richtungsweisende Entscheidungen haben. Mit Sachverstand Maß- und sinnvolle Neu- sowie bestandserhaltende Investitionen tätigen können und stets den Gesamtüberblick befraß“, halten. Zudem sollte er in der Lage sein, sich mit der Gemeinde zu identifizieren und eine parteiunabhängige, fraktionsübergreifende Gemeindepolitik nach dem Neutralitätsgebot zu leben, um die Gemeinde nach innen und außen gut vertreten zu können.
Witzigerweise sind Sie ja beide „Nendinger“. Kennen Sie sich von da schon?
kann schon sein, das wir uns mal irgendwo auf einem Fest vielleicht gesehen haben oder begegnet sind, allerdings ist er mir nicht bewusst in Erinnerung geblieben.
Sie haben beide andere Berufe gelernt, als Sie jetzt ausüben bzw. Sie arbeiten in Fortentwicklungen Ihrer Berufe. Warum eigentlich?
Das liegt ja wohl auf der Hand. Karriere zu machen hat, so glaube ich zumindest, noch nie jemandem geschadet.
Welches war der wichtigste Tag in Ihrem Leben?
Zum einen ist es der Tag, an dem wir uns unser Eheversprechen gegeben haben sowie die Geburten meiner Kinder.
2017 war bei der Bundestagswahl die AfD zweitstärkste Kraft in Balgheim. Was sagen Sie dazu?
Darüber lässt sich sicherlich viel spekulieren. Ich denke, dass ein nicht unerheblicher Anteil von Frustwählern dabei eine Rolle gespielt haben könnte.
Wie wollen Sie auffangen, dass Sie keine Verwaltungsausbildung haben?
Als Grundstein habe ich an der Hochschule in Kehl das Kontaktstudium Verwaltung besucht. Ergänzend ist zu erwähnen, dass das Teilnehmerfeld aus bereits gewählten Bürgermeistern (von denen einige bereits auch aus der Verwaltung kamen), aus Gemeinderäten, sowie von Leuten mit dem Ziel Bürgermeister zu werden, bestand.
Wie stehen Sie zur Frage der Spaichinger Klinikschließung?
Die Schließung ist, aus dem Blickwinkel einer guten Lebensqualität und unter dem Stichwort Nahversorgung heraus gesehen natürlich eines der zahllosen, negativen Beispiele. Allerdings habe ich schon eine Idee, wie eventuell eine zukünftige, medizinische Versorgung aussehen könnte. Um konkreter zu werden ist es noch zu früh, jedoch muss man den ersten Schritt gehen, um überhaupt auf einen Weg zu kommen.
Balgheim hat sich in den vergangenen Jahren enorm ausgedehnt, wie stehen Sie zum Thema Flächenfraß?
Natur- und Umweltschutz ist ein wichtiges Thema. Um den „FlächenEs wie Sie es nennen, einzudämmen, ist zunächst der Bedarf zu eruieren. Dann sollte man schauen, welche innerörtlichen Verdichtungen (noch) möglich sind & nur nach tatsächlichem Bedarf noch neu erschließen. Zusätzlich wäre es sinnhaft, entsprechende Ausgleichsflächen zum Beispiel durch Renaturierung zu schaffen, ohne dabei landwirtschaftliche Betriebe in ihrer Existenz zu gefährden
Welches Thema ist Ihnen – neben Einzelinteressen – im Wahlkampf besonders ans Herz gelegt worden?
Die Wiederbelebung des Jugendraumes, und dass die Senioren ihre Treffen wieder im Schafstall abhalten könnten. Von Vereinen, nach Räumlichkeiten, welche nicht nur Lager sind, sondern wo man auch Treffen, Feste und so weiter abhalten kann, ohne jedes Mal einen größeren Aufwand für Auf- und Abbau von Bewirtungsangeboten betreiben zu müssen. Hierzu bieten sich die Räumlichkeiten im Rentamt an. Weil jedoch das Gebäude unter Denkmalschutz steht, müssen zunächst einige Dinge geprüft werden. Falls eine Mehrheit der Senioren für eine Rückführung des Seniorennachmittags in den Schafstall stimmen würde, müsste geprüft werden, in wie fern das unter den gegebenen Voraussetzungen umsetzbar wäre. Des Weiteren wäre zu prüfen, ob und wie die neu geschaffenen Räumlichkeiten gegebenenfalls umfunktioniert werden könnten, ohne zum Beispiel gegen die Förderungsbedingungen zu verstoßen. Dazu habe ich auch schon eine Idee.
Ergänzungsfragen: Meine größte Stärke ist… Bin ich selbst.
Meine größte Schwäche ist…
Schwäche? Wie schreibt man das? Mein Lieblingsautor ist…. Da gibt es verschiedene. Meine Lieblingsmusik ist ... Da gibt es verschiedene. Wenn ich am Sonntag gewählt werde, ist meine erste Amtshandlung… Ein Blatt Papier und einen Stift bereit legen.
Balgheim braucht eine/keine Umgehungsstraße, weil…Um sich hier positionieren zu können, fehlen vom Regierungspräsidium dafür notwendige Prüfungen, Gutachten und so weiter. Mein Mitbewerber, meine Mitbewerber ist/sind… Kein Kommentar.