Mobilfunkmast der Telekom beschäftigt die Bevölkerung
Sendeantenne im Griesweg stört Mühlheimer – Gemeinderat: „Dürfen nicht abgehängt werden“
(wlw) – In der jüngsten gemeinsamen Sitzung von Gemeinderat Mühlheim und dem Ortschaftsrat Stetten ist es unter Beteiligung zahlreicher interessierter Bürger um den Bauantrag der Telekom zur Errichtung eines Stahlgittermastes zur Funkübertragung im Griesweg gegangen. Allgemein bedauert wurde, dass sich ein Vertreter von Telekom kurzfristig krank gemeldet hatte und dass kein Ersatz geschickt worden war.
Wie sehr das Aufstellen eines Sendemastes die Bürger bewegt, war nicht nur am großen Zuhörerinteresse abzulesen, sondern auch am vierseitigen Brief von Hans-Werner Pauli an den Gemeinderat, in dem Pauli von einer „Verschandelung der Vorstadt mit einem 30-Meter-Turm“spricht und seinen Befürchtungen in der Sitzung auch nochmals Nachdruck verlieh.
Pauli und Teile der beiden Gremien warfen die Fragen auf: „Geht es hier um die Technik oder um die Gewinnsucht der Telekom?“Er, Pauli, habe sich in vielen Orten umgesehen und nirgends einen solchen Funkturm entdeckt. Bereits in der September-Sitzung hatten Bürgermeister Jörg Kaltenbach und der Gemeinderat sich im Dialog mit mehreren Nachbarn mit dem Bauantrag der Telekom im Griesweg befasst. Aus der Mitte des Gemeinderats wurde am Dienstagabend mehrfach die Forderung laut: „Wir als Stadt kommen euch entgegen, also lasst uns gemeinsam einen geeigneten Standort finden!“Das Mühlheimer Angebot „Feuerwache“hat die Telekom nicht angenommen. Das Mobilfunk-Unternehmen will den Funkmasten auf seinem eigenen Grundstück am Griesweg aufstellen. Am Ende wird der Funkmasten eine Höhe von 30 Metern einnehmen.
Das Grundstück im Griesweg hat die Telekom im Jahre 1973 käuflich erworben. Der in der Nähe gebaute Kirchturm der evangelischen Christuskirche beträgt 32 Meter. Die besorgten Nachbarn des Sendemasten sind nicht nur wegen der Höhe von 30 Metern sauer, sondern sie sind auch wegen der Strahlenbelastung besorgt. Zugleich wurde aber auch in der Sitzung von den Gemeinde- und Ortschaftsräten sowie den Zuhörern zum Ausdruck gebracht, dass für eine spürbare Verbesserung des Mobilfunknetzes solche Techniken wichtig sind. „Wir dürfen nicht abgehängt werden“, war die mehrfache Forderung. Der ebenfalls anwesende Verbandsbaumeister Aldo Menean informierte die Versammlung, dass eine Mobilfunkanlage als „eine nicht störende gewerbliche Nutzung“anzusehen sei. Sie sei bauplanungsrechtlich an dem geplanten Standort grundsätzlich zulässig.
Eine neue Dimension bekam der Tagungspunkt durch die Aussagen des Vodafone-Mitarbeiters Thomas Lacher, der dazu erklärte: „Wir würden keinen neuen Masten setzen müssen.“Vodafone wolle eine Funkübertragung, aber nicht auf diese Weise und erklärte vor Ort in anschaulicher Weise die Vorstellungen für einen verbesserten Mobilfunkempfang. Nach eingehender Beratung einigten sich beide Gremien, eine Entscheidung über den gestellten Bauantrag zurückzustellen.
Neuer Getränkeliefervertrag
Der im Jahre 2014 beschlossene Getränkeliefervertrag für die öffentlichen Einrichtungen in Mühlheim und Stetten mit der Hirsch-Brauerei und Getränkehandel Zisch-Frisch läuft am Jahresende aus. In Vorgesprächen mit den bisherigen Vertragspartnern und dem in Mühlheim angesiedelten Betrieb „Leibinger Zelte & Events“kam die Stadt mit den Vertragspartnern überein, eine Kooperation mit Alexander Leibinger von der Firma Leibinger Zelte & Events einzugehen. Hauptgrund ist, dass Leibinger alle Getränkesorten anbietet und damit alles aus einer Hand bezogen werden könne. Bürgermeister Jörg Kaltenbach wies darauf hin, dass dies auch für die Hausmeister in den öffentlichen Einrichtungen eine große Erleichterung darstelle. Es müsse nicht mehr bei zwei Lieferanten bestellt werden. Im Hallenbad wird es statt des in die Jahre gekommenen Getränkeautomaten einen abschließbaren Kühlschrank geben. Dieser wird dann nicht mehr mit Glasflaschen bestückt, sondern mit Kunststoffflaschen.