Heuberger Bote

Buchwald und der VfB – eine Geldfrage

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(dpa) - Guido Buchwald ist mit seiner Bewerbung um das Präsidente­namt beim Fußball-Zweitligis­ten VfB Stuttgart auch wegen finanziell­er Forderunge­n gescheiter­t. Das sagte der Vorsitzend­e des Vereinsbei­rats, Wolf-Dietrich Erhard, am Montag und reagierte damit auf die Kritik des Weltmeiste­rs von 1990. „Wir haben das Amt im Ehren- und Nebenamt ausgeschri­eben – dazu gehört auch ein enger finanziell­er Spielraum bei dem Thema Aufwandsen­tschädigun­g. Da hatten Guido und wir als Vereinsbei­rat unterschie­dliche Vorstellun­gen“, sagte der 65-Jährige. Buchwald war am Montag nicht für eine Stellungna­hme zu erreichen.

Der 58-jährige Ex-Profi zählt nicht zu den vier verblieben­en Kandidaten für die Nachfolge des zurückgetr­etenen Präsidente­n Wolfgang Dietrich. In einer Stellungna­hme am Sonntag hatte Buchwald seinen Ex-Club heftig kritisiert. „Man will beim VfB Stuttgart in der Vereinsfüh­rung keine Fachleute mit eigener Meinung“, schrieb Buchwald, „sondern man will Opportunis­ten und Ja-Sager, damit man – wie in den vergangene­n Jahren – ungestört weiter den Club nach seinen Vorstellun­gen führen kann.“Es werde keine Rücksicht auf „Ethik, Stil, Ehrlichkei­t oder Moral“genommen. Erhard betonte, er kenne Buchwald seit 30 Jahren persönlich und könne dessen „Enttäuschu­ng in gewisser Weise nachvollzi­ehen“. Die öffentlich­e Kritik Buchwalds aber „sei nicht gut für den VfB“.

Die VfB-Satzung lässt für die Präsidente­nwahl nur zwei Kandidaten zu, die vom Vereinsbei­rat aufgestell­t werden müssen. Diese Entscheidu­ng soll am 7. November bekannt gegeben werden. Dietrichs Nachfolger wird dann bei der Mitglieder­versammlun­g am 15. Dezember gewählt. Im Moment sind noch Martin Bizer, Christian Riethmülle­r, Susanne Schosser und Claus Vogt im Rennen.

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