Bubsheimer pflegen ihr Kleinod
Die Lourdesgrotte ist nach den Ideen einer Kreativgruppe neu gestaltet worden
Der Platz bei der Lourdesgrotte ist renoviert und neu gestaltet worden.
- Die Neugestaltung des Platzes an der Bubsheimer Lourdesgrotte ist vollendet und gelungen. Eine Kreativgruppe aus Bürgern und Kirchengemeindemitgliedern hatte sich um die Neugestaltung des Platzes bemüht.
„Das ist ein wunderschöner Platz – zum Ausruhen, zum Beten“, sagt Fabiana Cipoletti, die als Nachfolgerin von Marianne und Valentin Hirth die Lourdesgrotte pflegt und dafür sorgt, dass sie frische Blumen schmücken, oder die jetzt im Herbst das Laub weg kehrt. Sie selbst kommt gerne hierhin, um sich zu regenerieren und die Seele aufzutanken, und so war es für sie ein Anliegen, nicht nur die Pflege zu übernehmen, sondern auch an der Kreativgruppe teilzunehmen, die sich um eine Neugestaltung des Platzes bemüht hat.
Im Herbst 2016 mussten auf dem Platz bei der 1912 eingeweihten Lourdesgrotte aus Verkehrssicherungsgründen einige vom Eschentriebsterben betroffene Bäume gefällt werden, womit sich der Bereich optisch komplett verändert hat. Aus der Bevölkerung kam daraufhin die Anregung, den Platz zu sanieren und neu zu gestalten. Die Anregung wurde von der damaligen Gemeinderätin Christine Moser in den Gemeinderat der bürgerlichen Gemeinde eingebracht. Und so rief Bürgermeister Thomas Leibinger per Aufruf im Gemeindeblatt die Kreativgruppe ins Leben, die 2017 in mehreren Sitzungen ein Konzept für die Neugestaltung erarbeitet hat, das dann 2018/19 umgesetzt werden konnten.
Die Firma Schuler Garten- und Landschaftsbau hatte zunächst einen ersten Entwurf für die Neugestaltung des Platzes vorgelegt, der der Kreativgruppe allerdings insofern zu radikal gewesen sei, so Bürgermeister Thomas Leibinger, als damit fast die gesamte historische Substanz des Platzes verloren gegangen wäre.
Zu den Mitgliedern der Kreativgruppe, die möglichst viel erhalten wollten, gehörte auch Maria Hild, deren Großvater zu denen gehörte, die einst die Lourdesgrotte und ihre Umgebung aufgebaut haben, und deren Vater bei der letzten Renovierung in den 80er-Jahren mitgearbeitet hat. „So etwas muss einfach erhalten bleiben“, sagt sie angesichts des Herzbluts und der Arbeit, die die Vorfahren in die Grotte und den Platz investiert haben. Das Ergebnis mit seiner ansprechenden Verbindung von Alt und Neu gefällt ihr dann auch gut.
So ist etwa der Treppenaufgang zwar saniert worden, doch wurde darauf geachtet, die Mauer mit ihren alten Steinen zu erhalten. Nur der alte Waschbeton, der bei Nässe und im Winter glatt und rutschig war, ist durch Pflaster ersetzt worden. Auch der Platz hat einen neuen Bodenbelag erhalten und Pflaster ersetzt nun den unansehnlich gewordenen alten Waschbeton. Es wurden auf dem Gelände mehr Wege angelegt, und zudem ist der Platz auch neu mit Stauden und Hecken bepflanzt worden – auch um Vögeln und Insekten ein Zuhause zu geben. Auf die Pflanzung hoher Bäume, die einst das Bild des Platzes bestimmt haben, hat man angesichts der Erfahrungen mit den Eschen jedoch bewusst verzichtet.
Pfarrer Johannes Amann, der ebenfalls mit zum Kreativteam gehört hatte, hat die geistlichen Impulse für die beiden Stelen zur Verfügung gestellt. Christine Moser wiederum hat den Text der historischen Info-Tafel formuliert, die über die Geschichte der Grotte und des Platzes informiert. Das Layout hatte ein junger Bubsheimer, Robin Leibinger, der Sohn von Bürgermeister Thomas Leibinger, übernommen.
„Der Platz ist nun wieder schön, um mal runter zu kommen und sich zu besinnen“, freut sich Bürgermeister Leibinger über die gelungene Neugestaltung des Kleinods. Auch Maria Hild hat schon Rückmeldungen aus der Bevölkerung erhalten, erzählt sie: „Es ist schön geworden.“
Unter Mitwirkung von Pfarrer Johannes Amann und des Musikvereins ist der neu gestaltete Platz bei der Lourdesgrotte feierlich eingeweiht worden.