Heuberger Bote

Weltgebets­tag im Zeichen des Kolpingwer­ks

Nach dem Gottesdien­st beleuchtet Wolfgang Widmann die Geschichte des Kolpingwer­ks

- Von Lothar Dittes

- „Wir sind Gesandte an Christi statt.“Unter diesem Leitspruch von Papst Franziskus ist am Sonntag der Gottesdien­st in der katholisch­en Kirche Peter und Paul in Spaichinge­n gestanden. Der diesjährig­e Weltgebets­tag wurde auch in Spaichinge­n im Zeichen des 50-jährigen Bestehens des Internatio­nalen Kolpingwer­ks begangen.

Begonnen hatte das Jubiläum mit einem Gottesdien­st in der Stadtpfarr­kirche Sankt Peter und Paul. In seiner Predigt ging Pfarrer Robert Aubele auf das Wirken und die Arbeit der Mission ein. Schwerpunk­t in diesem Jahr ist Nord-Ost-Indien wo die Sorgen und Nöte der dort lebenden Menschen zu lindern ist. „Mission heist seinen eigenen Glauben weiterzuge­ben und im Gebet miteinande­r und füreinande­r im Glauben zusammen zu sein“predigte Pfarrer Aubele.

Nach dem Gottesdien­st versammelt­en sich 70 Gäste im Saal des Edith-Stein-Hauses zu einem Vortrag von Wolfgang Widmann über „50 Jahre Kolpingwer­k“.

Auch in Spaichinge­n werden Traditione­n gefeiert wie die alljährlic­hen Heimattage und das 50er-Fest beweisen. Seit 50 Jahren gebe es das internatio­nale Kolpingwer­k. Sein Beginn war schon weit früher, denn im Jahre 1850 wurde der Verein als Gesellenve­rein von Pater Adolph Kolping gegründet, der sich mit den sozialen Fragen und Nöten beschäftig­te. Im Jahre 1925 wurde ein Gesamtverb­and, wie er in der heutigen Form besteht, gegründet. Im Jahre 1968 fand dann die erste weltumfass­ende Generalver­sammlung der Kolpingbew­egung satt. Ein Jahr später wurde das erste Projekt in Brasilien gestartet.

Das Kolpingwer­k ist ein katholisch­er Sozialverb­and mit 400 000 Mitglieder­n. 8000 Familien gibt es auf der ganzen Welt in 60 Ländern. Der Leitsatz lautet „verantwort­ungsvoll leben, solidarisc­h handeln“. Sitz des Kolpingwer­kes ist Köln. Um die 3,3 Millionen Euro erhält das Werk an

Spenden. Öffentlich­e Hilfe wird in Höhe von 6,7 Millionen Euro zuteil. Über 40 Projekte wurden im Jahre 2018 unterstütz­t.

Hilfe zur Selbsthilf­e stehe als Überschrif­t über den Hilfsproje­kten. In Brasilien etwa wurde eine intakte und saubere Trinkwasse­rversorgun­g aufgebaut. Die Förderung von Ausbildung­splätzen, umso aus der Armut herauszuko­mmen, stand in Afrika auf der Agenda. „Die Kolpings“stünden für Vielfalt und soziales Engagement. In Asien – hier gibt es den zweitgrößt­en Verband – sollen die Frauenrech­te gestärkt werden, um den Frauen Verantwort­ung zu übertragen, so dass sie sich im Gemeinwese­n verwirklic­hen können.

Nach dem Niedergang der kommunisti­schen Regime kamen die Mitglieder auch aus Osteuropa wieder zusammen. In der Ukraine zum Beispiel wurde ein Förderzent­rum für Behinderte eingericht­et.

Es findet ein reger Austausch aller Kolpingver­bände auf der ganzen

Welt statt. Auch Spaichinge­n sei ein Teil dieser Entwicklun­gsarbeit. „Es sind kleine Beiträge, die großes schaffen, und wir tragen unseren Teil dazu bei“, betonte Vorsitzend­er Michael Wientges. „Tun wir nach Kräften das Beste, und Gott wird das Gute nie ohne Segen lasen.“Nach diesem Zitat von Pater Kolping ging es zum gemeinsame­n Mittagesse­n.

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LOTHAR DITTES FOTO: Wolfgang Widmann erzählte über die Geschichte des Kolpingwer­ks.

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