Blindenampeln müssen wieder lauter werden
Zum Thema Ampeln in Trossingen erreichte uns folgender Leserbrief: Seit dem Umbau der Hauptstraße befinden sich hier drei blindengerechte Ampeln, um das überqueren für Sehbehinderte Menschen zu ermöglichen.
Diese Ampeln geben Hinweistöne. Diese verschiedenen Merkmale unterstützen Seheingeschränkten und Blinden Menschen dabei die Straße sicher zu überqueren.
Ein langsames akustisches Signal (tok – tok – tok) hilft dabei, die Ampel aufzufinden.
Die Anlagen geben ein schnelles akustisches Signal, wenn die Ampel grün zeigt (piep-piep-piep).
Die Anlagen vibrieren in der Grünphase. Diese Vibration ist durch Berühren des Kästchens am Ampelmast zu spüren.
Jetzt gibt es Bürger in Trossingen, denen diese akustischen Merkmale zu laut und störend sind. Daraufhin hat man diese Signale auf ein Minimum heruntergedimmt. Jetzt kann sie ein Sehbehinderter selbst bei geringem Verkehr nicht mehr finden.
Um jetzt diese akustischen Signale, hauptsächlich das langsame toktok bei mittleren und lautem Verkehr, wieder wahrzunehmen zu können, muss man Himmel und Erde in Bewegung setzen. Hierfür ist die Stadt nicht zuständig, da es sich um eine Landstraße handelt, welche dem Landratsamt Tuttlingen unterliegt. Auch hier sind wieder einige Telefonate nötig, um die zuständige Stelle zu finden. Zuständig ist die Straßenmeisterei in Spaichingen. Diese muss ich lobend erwähnen, ganz zuvorderst den Leiter, denn hier versucht man, der betroffenen Menschengruppe wirklich zu helfen.
Ist es nicht merkwürdig, dass man auf Beschwerden dieser Geräusche reagiert, doch das abend- und nächtliche Rasen in der Hauptstraße noch immer keine Lösung findet?
Würde man mich fragen, wie das Wort im Jahr 2019 lautet, wäre meine Antwort „ INKLUSION“.