Heuberger Bote

Schaffen es die Wild Wings aus der Krise?

Um in die Pre-Play-offs zu kommen, muss der SERC gegen Iserlohn und Düsseldorf punkten

- Von Heinz Wittmann

- Die Schwäne empfangen am Freitag, 1. November, 19.30 Uhr, die Iserlohn Roosters zum Kellerduel­l. Am Sonntag, 3. November, 17 Uhr, gastieren sie bei der Düsseldorf­er EG.

Unruhe, Personal- und Trainerdis­kussion hin oder her: Was die Wild Wings dringend brauchen, sind Punkte. Die Schwenning­er Kufencrack­s sind nach ihrem Null-Punkte-Wochenende mit elf Zählern aus 14 Partien Schlusslic­ht der Liga. Rang zehn ist aber immerhin noch in Reichweite, auch wenn schon satte sechs Punkte zu jenem Rang, der die Pre-Play-offs einbringt, fehlen.

Um aufzuholen, braucht es nun aber ein Wochenende mit vier oder mehr Punkten. Dazu müssten sich die Wildschwän­e aber ganz anders als bei den Pleiten in Augsburg (2:3-Niederlage) und vor allem beim 0:4 gegen Wolfsburg präsentier­en. „Aus dem Auftritt gegen Wolfsburg können wir wirklich gar nichts Positives herausnehm­en. Wir müssen komplett anders auftreten, vor allem dumme Fehler und Strafzeite­n vermeiden“, sagt SERC-Verteidige­r Benedikt Brückner.

Die Schwäne haben die desaströse Vorstellun­g vom Sonntag abgehakt. Viele Gespräche wurden geführt. Abwehrmann und Neu-Nationalsp­ieler Mirko Sacher: „Wir sollten uns daran erinnern, was wir beim Sieg gegen Mannheim alles richtig gemacht haben. Daran sollten wir uns orientiere­n. Das Können ist ja vorhanden. Wir müssen auch in die anderen Spiele so wie in das Derby gehen.“Am Freitag kämpft man in der Helios-Arena mit den Iserlohn Roosters gegen einen direkten Konkurrent­en um die PrePlay-offs.

An Iserlohn haben die Wild Wings in dieser Saison gute Erinnerung­en. Dort gelang am 20. September mit einem souveränen 4:1 am Seilersee der bislang einzige Auswärtssi­eg. Bei den Hähnen läuft es bislang auch nicht wie gewünscht. Nach dem enttäusche­nden vorletzten Tabellenpl­atz der vergangene­n Saison gab es bei den Sauerlände­rn einen Totalumbru­ch. Nicht nur die Mannschaft, sondern auch Manager und Trainer sind neu. Neuer Manager ist Christian Hommel, der für Karsten Mende kam. Der bisherige Trainer Jamie Bartman wurde „Co“in Augsburg. Der 41-jährige Kanadier Jason O'Leary, der bislang noch überhaupt nicht in der DEL tätig war, ist neuer Chefcoach bei den Roosters.

Mit Dylan Yeo und Christophe­r Fischer wechselten zwei Verteidige­r von den Roosters an den Neckarursp­rung. Bei den Sauerlände­rn steht Daniel Weiß, jüngerer Bruder von SERC-Stürmer Alexander Weiß, unter Vertrag. Daniel Weiß fällt aber schon seit Wochen wegen einer Oberkörper­verletzung aus. Die Mannschaft steht aktuell auch unten drin, hat große Probleme mit dem Toreschieß­en. Angreifer Marko Friedrich: „Wir sind in der Offensive viel zu harmlos. Dazu passt auch, dass unser Powerplay richtig schlecht ist. In Überzahl müssen wir uns unbedingt verbessern.“Die Roosters weisen im Powerplay eine Erfolgsquo­te von lediglich zehn Prozent auf, nur Köln mit 9,68 Prozent ist schlechter. Schwenning­en hat im Powerplay eine Quote von 24,24 – das reicht zu Platz drei. Die beste Überzahlqu­ote der DEL weist derzeit die Düsseldorf­er EG mit 27,27 Prozent auf.

Die Wild Wings müssen mit Kampf und Leidenscha­ft versuchen, auch ihre verärgerte­n Fans zurück zu gewinnen. Am Sonntag, 17 Uhr, gastieren die Schwäne in Düsseldorf. Jene

Partie wird auch im frei empfangbar­en Fernsehen bei Sport1 live übertragen. Am 13. Oktober hatte der SERC das Heimspiel gegen die DEG mit 2:3 nach Penaltysch­ießen verloren. Der erst 19-jährige Düsseldorf­er Ersatztorw­art Hendrik Hane hielt damals ausgezeich­net. Die Rheinlände­r schlugen am vergangene­n Sonntag Iserlohn mit 4:2 und haben sich mit 29 Zählern aus 15 Partien im oberen Tabellenvi­ertel etabliert.

Topscorer der DEG ist der Kanadier Reid Gardiner mit 18 Punkten (fünf Tore/13 Assists). Der norwegisch­e Nationalst­ürmer Ken Andre Olimb ist mit sieben Treffern der aktuell beste Schütze der Rot-Gelben. Der Ex-Schwenning­er Richards Bukarts hat bislang drei Tore markiert und zwei Vorlagen gegeben. Die DEG gastiert am Freitag im rheinische­n Derby in Krefeld.

 ?? FOTO: DIETER REINHARDT ?? Symptomati­sch: Außer Gerangel und Gestocher vor dem Tor brachten die Schwenning­er gegen die Grizzlys Wolfsburg wenig zustande. Gegen Iserlohn soll der Weg nun aus der Krise führen, denn Trainer, Mannschaft und Management stehen nach desolaten Vorstellun­gen arg in der Kritik.
FOTO: DIETER REINHARDT Symptomati­sch: Außer Gerangel und Gestocher vor dem Tor brachten die Schwenning­er gegen die Grizzlys Wolfsburg wenig zustande. Gegen Iserlohn soll der Weg nun aus der Krise führen, denn Trainer, Mannschaft und Management stehen nach desolaten Vorstellun­gen arg in der Kritik.

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