Hoffmann ist nicht zu schlagen
Ultraläufer lässt der Konkurrenz beim Rechberglauf in Schwäbisch Gmünd keine Chance
SCHWÄBISCH GMÜND/TUTTLINGEN – Den Formtest für seine Berglauf-Weltmeisterschaft hat der Ultraläufer Benedikt Hoffmann erfolgreich bestanden. Beim Rechberglauf in Schwäbisch Gmünd im Rahmen des dortigen Alb-Marathons hat Hoffmann am Wochenende die gesamte Konkurrenz hinter sich gelassen und souverän gesiegt.
Nachdem Benedikt Hoffmann, der an der Fritz-Erler-Schule in Tuttlingen unterrichtet, vor zwei Wochen krankheitsbedingt den Marathon in Essen nach 27 Kilometern abbrechen musste, meldete er sich am vergangenen Wochenende bereits wieder fit und stand an der Startlinie beim Rechberglauf in Schwäbisch Gmünd. Dort ist er kein Unbekannter mehr, denn im vergangenen Jahr gewann er dort die 50-Kilometer Distanz. Am Wochenende galt es für ihn 25 Kilometer und 780 Höhenmeter zu überwinden – ein Berglauf, der für ihn zur richtigen Zeit kommt.
„Ich hätte in Schwäbisch Gmünd auch wieder die Möglichkeit gehabt, über 50 Kilometer zu starten, da bei mir aber im November die BerglaufWeltmeisterschaft in Argentinien bevorsteht, wollte ich meine Form auf die kürzere Distanz testen“, sagte Benedikt Hoffmann unserer Zeitung.
Seite an Seite mit seinem stärksten Konkurrenten, Luel Gebrengus aus Eritrea, ging der Gymnasiallehrer für die TSG Heilbronn das Rennen an – und das blieb auch mehrere Kilometer
so. „Ich bin zunächst sehr kontrolliert gelaufen, konnte mich ab Kilometer zwölf absetzen und habe die Führung übernommen“, blickte Hofmann auf den Rennverlauf zurück. Die Anstiege seien teilweise sehr steil gewesen, zwischendurch hätte es aber auch flache Abschnitte und Bergabstücke gegeben. „Dieser Rhythmuswechsel war eine große Herausforderung bei dem Lauf. Aber das wird bei der WM auch so sein“, weiß der Ultraläufer.
Letztlich überquerte Hoffmann souverän nach 1.35.26 Stunden als unangefochtener Sieger die Ziellinie. „Ich bin mit dem Rennen sehr zufrieden. Der Sieg und die Zeit haben mir meine gute Form nochmals bestätigt“, resümierte Hoffmann und blickte nach vorne: „Für mich war der Lauf eine letzte Bestätigung, dass meine Form zunehmend besser wird und ich auf einem guten Weg für die WM bin.“Luel Gebrengus beendete als Zweitplatzierter den Rechberglauf mit mehr als drei Minuten Rückstand auf Hoffmann in 1.38.41 Stunden. Richtig ernst wird es für den Hoffmann am Samstag, 16. November, bei der Langdistanz-Berglauf-Weltmeisterschaft, die im südamerikanischen Argentinien in den Anden, einer Gebirgskette in der Region Patagonien, stattfindet. Dort steht er mit weiteren nominierten Teamkollegen aus der Deutschen Nationalmannschaft am Start und nimmt 42 Kilometer mit 2300 Höhenmetern in Angriff.