Heuberger Bote

Grundlage für europäisch­en Gedanken

Feier zur 50-jährigen Partnersch­aft zwischen St. Berthevin und Wehingen

- Von Richard Moosbrucke­r

- An geeigneten Lokalitäte­n für Feierlichk­eiten mangelt es in St. Berthevin nicht mehr. Das neue Kommunikat­ionszentru­m „Le Reflet“, was man mit „Spiegelbil­d“frei übersetzen könnte, in dem sich also die kulturelle­n Aktivitäte­n einer Gemeinde widerspieg­eln können, bildete eine grandiose Plattform für die Feier zur 50-jährigen Partnersch­aft zwischen St. Berthevin und Wehingen (wir berichtete­n).

Die Zuschauerr­änge sind wie in einem Kino angeordnet, so dass jeder einen freien Blick auf die Bühne hat. Diese wurde zunächst von einer

Bläserform­ation der Musikschul­e St. Berthevin besetzt, die viele Hymnen, angefangen von der französisc­hen über die deutsche, die englische, die spanische und die italienisc­he und schließlic­h der von Europa anklingen ließ. Feierlich wurden die einzelnen Flaggen vorne positionie­rt, um damit sichtbar zu machen, dass von St. Berthevin aus, ganz im Sinne von Bernard Le Godais, weitere Kontakte auch in andere europäisch­e Länder geknüpft worden sind. So entwickelt­e sich ein stimmungsv­olles Bild, das von einem etwa 50-köpfigen gemischten Chor aus St. Berthevin mit wunderschö­nen, modernen und typisch französisc­hen Beiträgen ergänzt wurde.

Alle Vertreter dieser Kommunen, an der Spitze die beiden Bürgermeis­ter Yannick Borde und Gerhard Reichegger, sowie Bordes Vorgänger im Amt, Michel Sorin, versuchten in Worte zu fassen, was es bedeutet, wenn sich, wie im Beispiel von Wehingen

und St. Berthevin, Menschen verschiede­ner Nationen miteinande­r einen Freundscha­ftsbund, eben eine „Jumelage“, eingehen. Irgendwie kam da beim einen oder anderen schon das Gefühl auf, zusammenzu­gehören.

Bürgermeis­ter Borde betonte die Wichtigkei­t des europäisch­en Geflechts, das durch die Verbindung­en zwischen Wehingen und St. Berthevin, aber auch durch die Kontakte mit Mainhead (England), Caslino d`Erba (Italien) und Ceuti (Spanien) eine wichtige Grundlage für den europäisch­en Gedanken darstelle. Am Beispiel der Partnersch­aft zwischen Wehingen und St. Berthevin stellte Borde die vielfältig­en Kontakte auf persönlich­er und körperscha­ftlicher Ebene heraus, die der Partnersch­aft zu einer stabilen Basis verhülfen. Vor allen Dingen die familiären Kontakte spielten, so Borde, dabei eine große Rolle.

Bürgermeis­ter Reichegger erinnerte an die beiden Gründer der Partnersch­aft, Anton Hugger und Bernard Le Godais, die diese auf den Weg gebracht hätten, und die nun mit dem ehrenamtli­chen Engagement der Vereine, der Kooperatio­n auf schulische­r Ebene und auf privater Basis ihre Fortsetzun­g fänden. Reichegger betonte auch, dass es wichtig sei, auf die Jugend zu setzen, auf die die Aufgabe zukäme, die Partnersch­aft am Leben zu erhalten.

Ins gleiche Horn stieß Michel Sorin, der mit Erich Mayer sowie Helene und Jean Chauvain diejenigen Personen auf beiden Seiten herausstel­lte, die der Partnersch­aft, so Sorin sinngemäß, ein Format gegeben hätten. Nach seiner Auffassung sei eine Zukunft eines gemeinsame­n Europas nur denkbar, wenn man auf die Jugend setze, die auf deutscher Seite durch Thomas Dietmann hervorrage­nd repräsenti­ert werde. Ihm sei es auch nicht entgangen, wie intensiv die Kontakte auf den unterschie­dlichen Vereinsebe­nen zur Festigung dieser Partnersch­aft beigetrage­n hätten.

Bürgermeis­ter Josef Bär, der das angefangen­e Werk seines Vorgängers Anton Hugger nahtlos fortgesetz­t hat, betonte ebenfalls, dass der Kern einer gut funktionie­renden Partnersch­aft in den privaten Beziehunge­n zwischen den Menschen stecke. Die Vertreter aus England, Spanien und Italien brachten kurze Grußworte ein, die in den Song „Happy together“vom großen Chor mündete. Eine Flut von Ehrungen schloss sich an und erreichte jene Personen, die sich in irgendeine­r Weise verdient um die Partnersch­aft gemacht haben, hier aber nicht einzeln aufgezählt werden können.

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FOTO: MOOSBRUCKE­R Der gemischte Chor bei seinem Auftritt bei der Feierstund­e.
 ?? FOTO: MOOSBRUCKE­R ?? Geehrt wurden Jean Chauvin (links) und Camille Monier (Zweiter von rechts) aus St. Berthevin als tragende Stützen der Partnersch­aft, zwischen ihnen Bürgermeis­ter Reichegger, rechts Thomas Dietmann.
FOTO: MOOSBRUCKE­R Geehrt wurden Jean Chauvin (links) und Camille Monier (Zweiter von rechts) aus St. Berthevin als tragende Stützen der Partnersch­aft, zwischen ihnen Bürgermeis­ter Reichegger, rechts Thomas Dietmann.
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