Neubaustrecke der Bahn auf Zielgerade – Drei Wochen kein Fernverkehr in Ulm
(sz) - Ende 2022 sollen Fahrgäste auf einer betonierten Fahrbahn mit Tempo 250 von Ulm aus ruckelfrei gen Stuttgart brausen und die Landeshauptstadt in 28 statt derzeit 54 Minuten erreichen. Doch bis dahin müssen sie sich in Geduld üben – und Einschränkungen in Kauf nehmen.
Von Ende November bis Mitte Dezember wird der Ulmer Hauptbahnhof für den Fernverkehr drei
Wochen lang gesperrt, von Sonntag, 24. November, bis Freitag, 15. Dezember. Grund der Sperrung: Die Gleise der Filstalbahn müssen auf ein Kreuzungsbauwerk gelegt werden. Bahn-Projektleiter Stefan Kielbassa nannte am Dienstag Vorzüge der neuen Ulmer Gleisorganisation: Zwei Gleise in Ulm sind künftig allein dem Fernverkehr zugeteilt, zwei weitere dem Regionalverkehr. Und da diese sich nicht direkt kreuzen, rechnet die Bahn mit viel weniger Störungen und somit pünktlicheren und schnelleren Zügen.
Täglich betreten 40 000 Reisende den Ulmer Hauptbahnhof. Konkret betroffen von der Sperrung für den Fernverkehr seien allerdings weit weniger Menschen: Nach Angaben der Bahn gibt es im Fernverkehr in Ulm täglich jeweils 3000 Ein- und Aussteiger im Schnitt pro Tag.
Zeitkarteninhaber seien schon über die Sperrung informiert worden. Abokunden haben laut Bahn die Möglichkeit, ihre Zeitkarte während des betroffenen Zeitraumes zu hinterlegen. „Die ausgesetzten Tage werden vollständig erstattet“, so ein Bahnsprecher.