Viele Verbraucher meiden Selbstbedienungskassen
(dpa) - Viele Verbraucher in Deutschland stehen Selbstbedienungskassen nach wie vor skeptisch gegenüber. Bei einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Kölner Handelsforschungsinstituts EHI gaben 39 Prozent der Befragten an, die in immer mehr Handelsketten zu findenden SB-Kassen nie oder nur selten zu nutzen. Nur 18 Prozent der Verbraucher gaben sich als Fans der neuen Technik zu erkennen und erklärten, die Selbstbedienungsgeräte „häufig" oder „immer" anzusteuern. 14 Prozent nutzen sie „manchmal".
Hauptgrund für die Zurückhaltung ist der Umfrage zufolge die Macht der Gewohnheit. Immerhin vier von fünf Verbrauchern, die nie oder nur selten SB-Kassen nutzen, gaben an, dass dieser Aspekt eine wichtige Rolle spiele. Zwei Drittel von ihnen machen sich allerdings auch Sorgen, dass Arbeitsplätze wegfallen könnten, wenn sie SBKassen nutzen. Genauso vielen Verbrauchern ist der soziale Kontakt an der Kasse wichtig. Die Zahl der Geschäfte, die ihren Kunden die Möglichkeit zum sogenannten Self-Checkout anbieten, hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Gab es 2017 gerade einmal in 530 Märkten in Deutschland SB-Kassen, so finden sie sich in diesem Jahr nach einer aktuellen EHI-Studie bereits in über 970 Läden – ein Plus von über 80 Prozent. Insgesamt gebe es mittlerweile 4700 SB-Kassen in Deutschland. Dem stehen allerdings 235 000 herkömmliche Kassen allein im Lebensmitteleinzelhandel gegenüber.