Nur schwimmen war gestern
Hallenbäder haben sich von Sportstätten zu Wellness- und Spaßparadiesen entwickelt
Zum Glück gibt’s die Bäder. In der kälteren Jahreszeit sind Kinder glücklich, wenn es daheim heißt: „Heute gehen wir ins Schwimmbad.“Längst sind sie nicht mehr bloß Hallen, in denen man Bahnen ziehen kann, sondern Spiel- und Spaßstätten, die Jung und Alt verwöhnen. Fitness, Wellness und Gesundheit stehen in den Bädern der Region oft an erster Stelle. Einfach schwimmen geht natürlich auch, aber der Vergnügungsfaktor ist dabei nicht voll ausgeschöpft. In der Region und den angrenzenden Ländern finden sich eine Reihe von Schwimm- und Spaßparadiesen, in denen man sich stundenlang vergnügen kann, oder Filme schauen oder tauchen lernen und rutschen. Wir haben uns umgeschaut, auch jenseits der Landesgrenze.
Aquastaad
Eines der schönsten Strand- und Hallenbäder am Bodensee ist das Aquastaad in Immenstaad. Es wurde vom Tourismusverband Baden-Württemberg mit dem Gütesiegel „familienfreundlich“ausgezeichnet. Natürlich ist der Strand im November nicht mehr verlockend, aber wer bei kühlen Temperaturen im Hallenbad schwimmt, hat eine herrliche Sicht auf den Bodensee. Drinnen garantieren das Dampfbad sowie die Kleinkinder-Piratenlandschaft auch an Regentagen viel Spaß. Beim großen Kinderspielenachmittag werden nochmals extra Wasserspielgeräte zum Springen und Spielen aufgebaut. Während der ganzen Wintersaison heißt es übrigens immer freitags: Warmbadetag. Dann beträgt die Wassertemperatur mollige 30 Grad. www.aquastaad.de
Badeparadies Schwarzwald
Kino im Schwimmbad? Noch den ganzen November ist das im Badeparadies Schwarzwald in Titisee-Neustadt möglich. Denn im Kinomonat wird das sonst so wilde Wellenbecken des Galaxy Schwarzwald in ein schwimmendes Kino verwandelt. Immer samstags treibt man auf bunten Badeinseln und schaut einen spannenden Film. Dazu gibt’s Popcorn und Kinofeeling. Auch ganze Filmnächte werden angeboten. Insgesamt fünfmal heißt es Kinonacht im Galaxy. Dann steht auch im Rutschenuniversum das Wellenbad still. www.badeparadies-schwarzwald.de
Val Blu in Bludenz
In der Val Blu Wasserwelt in Bludenz wird auf 2000 Quadratmetern dafür gesorgt, „dass sich der Alltag für ein paar Stunden hintanstellt“– wie es beim österreichischen Badbetreiber heißt. Ganz egal, ob beim Längenschwimmen oder im Kinderbecken: Die Val Blu Wasserwelt ist ein Paradies für Wasserratten. Auch für Kinder wird jede Menge geboten. Der Val-Blu-Kurs „Babyschwimmen” macht Kleinkinder ab vier Monate auf spielerische Art mit dem Element Wasser vertraut. Freizeitsportler, die an ihrem Schwimmstil feilen wollen, finden im Kurs „Stilverbesserung“Hilfe. Trainer und Schwimmlehrer stehen mit Tipps und Tricks zur Seite, um Stil und Ausdauer zu optimieren. Für Jugendliche ist die Speed-Wasserrutsche mit Zeitmessung der Hit. www.valblu.at
Leuze Mineralbad
Von wegen nur etwas für Ältere und Kranke – das Leuze Mineralbad wurde mit der Plakette „Stuttgart für Kinder 2017/18“des Stadtmagazins Lift ausgezeichnet. Weil hier, mit dem Kinderland Leuze, „die Idee einer ganzheitlichen Lernumwelt mit pädagogischem Konzept innerhalb einer Schwimmhalle verwirklicht wurde“. Übrigens erstmals in Deutschland. Auch der Wellnessbereich hat jüngst Auszeichnungen erhalten. Schwimmen in stark kohlensäurehaltige und chlorfreiem Mineralwasser hat in Stuttgart eine über 150-jährige Tradition. „Im Leuze“, wie die Stuttgarter sagen, werden zwei stark kohlensäurehaltigen Heilquellen und eine Mineralquelle genutzt. Das Mineralwasser kann den großen Schwimm- und Badebecken direkt aus der Quelle naturbelassen zufließen. Wasserspiele vom Wasserfall bis hin zum Strömungskanal, eine Mineralwasser-Kneippanlage, Solarien, Sport- und Spielplätze garantieren zusätzliche Badestunden mit Fitness- und Wellnesseffekt mitten in der Landeshauptstadt. Außerdem ist das Mineralwasser auch noch gesund: Massage-, Bewegungsoder
Thermotherapie werden hier angeboten. www.stuttgart.de/baeder
Waldsee-Therme
Anscheinend ist sie die heißeste Quelle Oberschwabens. Mit beinahe 65 Grad Celsius wird fluorid- und schwefelhaltiges Thermalwasser aus einer Tiefe von fast 2000 Metern geholt. In der Therme mit ihren vier Innenund zwei Außenbecken wird das Wasser dann auf maßvolle 28 bis 37 Grad herabgekühlt. Entspannen geht hier immer, zum Beispiel mit Unterwassermusik. Auf Schwimmnudeln treibt man im Wasser und lauscht meditativer Musik, die aus Unterwasserlautsprechern kommt. Dieses schwerelose Klangerlebnis gibt es täglich ab 20 Uhr. Ebenfalls angesagt ist „powern“bei Aquabiking oder Aquajumping, wobei die Muskeln auf Rädern und Trampolinen, die im Wasser stehen, schonend aktiviert werden. Dazu gibt’s den kalten Wasserfall, das Tretbecken, Whirlpools, Sprudelliegen, Massagedüsen, Jetstream und Dampfsauna – und die großzügige Sauna- und Wellnesswelt mit Spezialangeboten wie etwa der dreistündigen Moorsauna. www.waldsee-therme.de