Waldbrände zerstörten doppelte Fläche Berlins
(dpa) – Waldbrände haben im vergangenen Jahr in der EU fast 178 000 Hektar Wälder und Land zerstört –das entspricht der doppelten Fläche Berlins. Das ist weniger als ein Sechstel als noch 2017, wie das Joint Research Centre (JRC) der Europäischen Kommission mitteilte. Auch im langjährigen Durchschnitt haben die Flammen weniger Fläche zerstört, allerdings waren mehr Länder als je zuvor von großen Feuern betroffen.
Der zuständige EU-Kommissar rief zum Handeln auf: „Wir müssen schnell reagieren, um unsere Wälder widerstandsfähiger gegen ein wärmeres und trockeneres Klima zu machen“, sagte Tibor Navracsics. Er ist für die Gemeinsame Forschungsstelle JRC der EU-Kommission verantwortlich, die den Bericht mit den Zahlen zu Waldbränden 2018 vorstellte. „Veränderte Wetterbedingungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel erhöhen das Risiko für Waldbrände weltweit“, betonte er.
In Deutschland ist bei Waldbränden im vergangenen Jahr eine Gesamtfläche von 2349 Hektar verbrannt, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung bereits im Juli mitgeteilt hatte. Das war die größte Fläche seit 26 Jahren. Andere Länder waren allerdings deutlich stärker betroffen. Schweden hatte dem EU-Bericht zufolge mit den schlimmsten Feuern seit Beginn der Aufzeichnungen zu kämpfen. Fast 22 000 Hektar verbrannten. Mehr Fläche wurde nur in Portugal zerstört (37 000 Hektar).