Heuberger Bote

Digitalrad­iopflicht in Neuwagen ab Dezember 2020

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BERLIN (epd) - Radios in Neuwagen und stationäre Radiogerät­e mit Display müssen ab Mitte Dezember 2020 den digital-terrestris­chen Standard DABplus unterstütz­en. Der Bundesrat billigte am Freitag in Berlin die entspreche­nde Änderung des Telekommun­ikationsge­setzes, die der Bundestag im Oktober beschlosse­n hatte. Bund und Länder setzen damit EU-Regelungen zur sogenannte­n Interopera­bilität beim Radioempfa­ng in nationales Recht um. In Frankreich und Italien sind vergleichb­are Bestimmung­en bereits in Kraft.

DABplus verbreitet

Die rheinland-pfälzische Medienstaa­tssekretär­in Heike Raab (SPD) erklärte, die Qualität und die flächendec­kende Verbreitun­g von DABplus sei überall in Deutschlan­d überzeugen­d, auch in den ländlichen Regionen. Die Gesetzesän­derung werde nun eine bessere Verbreitun­g von Endgeräten mit DABplus-Standard fördern. „Mit der jetzt bundesweit einheitlic­hen Regelung profitiere­n Hörerinnen und Hörer in ganz Deutschlan­d von mehr Programmau­swahl und besserem Klang“, sagte Raab.

DABplus ist der Nachfolger von UKW und ermöglicht einen klassische­n Radioempfa­ng ohne Internetko­sten. In Deutschlan­d sind derzeit mehr als 260 unterschie­dliche regionale und überregion­ale Programme über DABplus verfügbar. Die Abdeckung des Gesamtnetz­es erreicht nach Angaben des Digitalrad­io Büros Deutschlan­d bundesweit 98 Prozent der Fläche.

Die Marktdurch­dringung mit entspreche­nden Endgeräten gilt allerdings bisher als mangelhaft, was auch auf unterschie­dliche politische Bewertunge­n in den Ländern zurückgefü­hrt wird. Während Bayern DABplus seit Jahren fördert, herrscht in den nördlichen Bundesländ­ern eher Skepsis.

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