Polizei: Neuer Revierleiter ins Amt eingesetzt
Markus Wörner ist der dritte Chef in den vergangenen zehn Jahren
- Er ist bereits der Dritte, der innerhalb der letzten zehn Jahre die Führung des Polizeireviers Tuttlingen inne hatte: Neuer Revierleiter ist seit 1. August Markus Wörner, der zuvor bei der Bundespolizeidirektion am Flughafen Frankfurt/ Main tätig war (wir haben berichtet). Nun wurde der 50-Jährige offiziell in sein Amt eingesetzt – und gleichzeitig sein Vorgänger Jörg Rommelfanger verabschiedet.
Eines war den Worten der Redner zu entnehmen: Zu hoffen sei, dass der neue Revierleiter nun auch eine Weile bleibe. Der bisherige Leiter, Jörg Rommelfanger, war im Frühjahr nach zwei Jahren an der Spitze des Tuttlinger Reviers an die Polizeihochschule Villingen-Schwenningen gewechselt. Ab kommenden Montag wird er allerdings erneut ein neues Amt bekleiden: Als Referent für strategisches Controlling und Qualitätsmanagement wechselt Rommelfanger ins Innenministerium nach Stuttgart. Der scheidende Revierleiter hatte sein Amt im Februar 2017 von Markus Walter übernommen, der damals zur Kriminalpolizei versetzt worden war.
Man habe Verständnis, dass Rommelfanger neue Herausforderungen gesucht habe, sagte Ralf Thimm, Leiter der Direktion Polizeireviere, in seiner Ansprache. Entstanden sei nach seinem Weggang zunächst ein „Vakuum“und zunächst skeptisch habe man in Tuttlingen dann schließlich vernommen, „dass ein Polizeidirektor aus der Bundespolizei in den Süden ziehen will“, erinnerte er sich schmunzelnd zurück. Vor allem, als er dann noch gehört habe, dass der Neue Jura studiert habe und ein Vordiplom in Chemie besitze, habe er gedacht, „so ein ausgewachsener Polizist kann das ja nicht sein“, gab Thimm zu.
Mittlerweile ist er eines Besseren belehrt worden: Der Neue kann durchaus Polizist sein und bringt einiges an Erfahrung mit. Auch wenn die Entscheidung, in Tuttlingen zu arbeiten, eher eine zufällige war:
Wörners Frau Liane übernahm Anfang des Jahres die Professur für Strafrecht an der Universität Konstanz – ein Umzug der sechsköpfigen Familie war damit unumgänglich. „Wir haben den Sprung ins Ungewisse gewagt“, sagte der 50-Jährige.
Welche Arbeit auf ihn zukommt, machte Ralf Thimm deutlich. Knapp 3200 Fälle sind es, die jährlich im Polizeirevier Tuttlingen bearbeitet werden – von kleinen Delikten bis hin zu schwerer Kriminalität. Dazu kommen rund 2100 Verkehrsunfälle, mit denen die Polizisten zu tun haben. Und auch wenn seit 2013 insgesamt 73 neue Beamte beim Polizeirevier arbeiten – die Personaldecke sei dünn, merkte Thimm an.