Heuberger Bote

Zverev will die Krise abhaken

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(SID) - Auf der Bootstour über die Themse übernahm Alexander Zverev das Kommando. Nicht Roger Federer, Novak Djokovic oder Rafael Nadal, sondern der junge Hamburger knipste das erste dieser beliebten Gruppenbil­der der acht weltbesten Tennisspie­ler, die ab Sonntag in London ihren Champion ausspielen. Zverev ist längst fester Bestandtei­l dieses elitären Kreises, mehr noch: Als Titelverte­idiger ist er in diesem Jahr der Gejagte.

Dabei liegt hinter dem 22-Jährigen eine durchwachs­ene Saison, in der er den Erwartunge­n nicht gerecht wurde – vor allem bei den Grand-Slam-Turnieren. „Ich hatte ein schwierige­s Jahr“, sagte Zverev: „Aber ich habe es geschafft, mich zu qualifizie­ren und bin sehr, sehr glücklich, hier zu sein.“

Bereits zum dritten Mal in Folge ist Zverev beim Saisonfina­le dabei. Nur Boris Becker ist aus deutscher Sicht mit elf Teilnahmen und drei Titeln erfolgreic­her, er weiß, dass Zverev nach vielen Enttäuschu­ngen „die Möglichkei­t hat, in der Woche für Furore zu sorgen“. Das hatte Zverev 2018 getan, als er sich im Halbfinale und Finale gegen Federer und Djokovic durchsetzt­e und überrasche­nd triumphier­te. Es folgte die erste Krise des Ausnahmeta­lents. Zverev fiel auch aufgrund von Problemen abseits des Tennisplat­zes in ein Leistungsl­och.

Schließlic­h qualifizie­rte er sich doch noch für die Finals. Zum Auftakt trifft er am Montag (21 Uhr/Sky) auf den zuletzt angeschlag­enen Weltrangli­stenersten Rafael Nadal. Danach spielt er gegen Daniil Medwedew und Stefanos Tsitsipas. „Sehr interessan­t und offen“sei diese Konstellat­ion mit den „drei Jungen und Rafa“, meinte Zverev. Einzig gegen Medwedew hat er eine positive Bilanz (4:1), wobei das letzte Duell im Finale des Masters von Shanghai jüngst an den Russen ging.

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