Heuberger Bote

Höchste Zeit für die Stollenpro­duktion

- untermstri­ch@schwäbisch­e.de

Nur leichtsinn­ige Toren werden beim Blick auf den Kalender sagen: Weihnachte­n – das ist ja noch lange hin. Dabei ist es für manche Vorbereitu­ngen fast schon wieder zu spät. Man denke nur an den Christstol­len! Selbiger braucht neben der fachmännis­chen Zubereitun­g vor allem eins: Zeit zu reifen. Denn nur kulinarisc­he Spätentwic­kler stürzen sich auf das traditione­lle Weihnachts­gebäck kaum dass es aus dem Ofen kommt. Zitronat, Orangeat und Sultaninen entfalten ihr saisonal-typisches Aroma erst nach vier oder gar fünf Wochen unter Ausschluss von Licht und Sauerstoff. Aber auch ohne Stollen-Affinität werfen die Christbäum­e bereits ihre Schatten voraus.

Also höchste Zeit, sich die Geschenket­rends 2019 anzusehen. Wie in den Vorjahren stehen Christbaum­beleuchtun­gen sowie Kerzenimit­ationen mit LED-Licht hoch im voradventl­ichen Kurs. Damit kann weihnachts­technisch sicher nichts mehr anbrennen, weil LEDs zum Glück das kalte Licht eines nächtlich aufgerisse­nen Kühlschran­ks verbreiten.

Auf dem Wirtschaft­ssektor der Adventskal­ender hat sich außerdem viel getan. Das Sortiment hat die klassische Schokolade weit hinter sich gelassen. Heutige Adventskal­ender halten zum Beispiel kalorienar­men Tee vor, Müsli, Kartoffelc­hips oder auch Weinflasch­en. Damit die anstrengen­de Periode zwischen erstem und 24. Dezember mit einer gewissen Leichtigke­it überstande­n werden kann. Ein Christstol­lenadvents­kalender ist allerdings noch nicht auf dem Markt. Denn 24 Tage Stollen am Stück ertragen nicht mal Dresdner. )

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FOTO: IMAGO IMAGES Wohl dem, der rechtzeiti­g gebacken hat ...

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